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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 76

1879 - Berlin : Reimer
76 Syrien. 103. Judaea, der südwestliche Teil des alten Gesammtreiches, seit der Teilung das Reich Juda, dom ausser diesem mächtigen Stamme die kleinen angrenzenden von Schimeön, Dän, Benjamin einverleibt waren1); in letzterem auf der Grenze des Gebietes Juda lag 700m hoch die alte kana'anitische Feste der Jebusiter, Zion (eig. Qijjön, d. i. Burg), welche von David statt des älteren Ilebron zur Reichshauptstadt erweitert, den Namen Jeruschalem (gräcis. 'Isqo-öo/tv/Lia) erhielt.2) Seit der Wiederherstellung des States unter persischer Oberherrschaft ist Judaea nach Norden erweitert durch einen Teil des ephraimitischen Berglandes und nach dem Wechsel ptolemäischer und seleukidischer Herschaft kam mit der Erneuerung der Unabhängigkeit durch die Makkabäer auch die philistäische Küstenebene hinzu. In noch weiterem Sinne, fast gleichbedeutend mit Palaestina, wird der Name des judaeischen Reiches gebraucht, nachdem auch Samaria, Galilaea und einige Bezirke des phoenikischen Küstenlandes und östlich vom Jordan politisch damit vereinigt waren, namentlich unter der von Herodes begründeten idumäischen Dynastie. Unter ihm wurde an der Stelle einer kleinen altphoenikischen Küstenstadt die neue Hauptstadt erbaut, welche Augustus zu Ehren den Namen Kaisareia (j. Ruinen Kaisarie) erhielt und später Sitz des römischen Statthalters (procurator) von Palaestina wurde.3) x) Dagegen war die Südhälfte des Stammgebietes Juda, mit dessen älterer Hauptstadt Hebron wahrscheinlich schon seit dem Falle des alt-jüdischen Reiches von den Idumäern (Edomitern) besetzt und blieb mit ihrem Lande vereinigt noch in der Zeit römischer Herschaft. 2) Die ausserhalb der davidisch-salomonischen Mauer, welche nur die Burg und den Tempelberg Morijja umschloss, in den Tälern und auf den Vorhügeln (Ophel) entstandenen Vorstädte wurden zwischen 740 und 680 mit einer zweiten Mauer umzogen und dieser grössere Umfang, nach der babylonischen Zerstörung im 6. Jahrh. von Esra und Nehemia wieder herstellt, blieb unverändert bis um 40 n. Chr., wo Herodes Agrippa die inzwischen auf dem flachen Rücken im Norden erbauten Vorstädte mit einer dritten äusseren Mauer umgab. Diese Mauer, grossenteils zerstört beim Untergang der Stadt durch Titus, wurde bei Herstellung der Stadt als römische Colonie Aelia Capitolina durch K. Hadrianus in Westen, Norden imd Osten unverändert beibehalten, nur in Süden gegen den ursprünglichen Umfang zurückgerückt und diese hadrianische Stadtmauer ist, nur mit vielfachen Erneuerungen, fast ausnahmslos bis heute erhalten geblieben. 3) Derselben Zeit gehören die nach Herodes’ Vater, Bruder, Sohn benannten neuen Städte Antipatris, Jphasaelis, Archelais an, erst der Periode römischer Herschaft die neuen hellenistischen Nebennamen Nikopolis für Emmaüs (j. Amwäs), Diospolis für Lod, Lydda (j. Ludd), Eleuthero-polis für Betogabris (j. Bet-Djibrin). Andere ältere Orte von Bedeutung Jericho (‘leqixovg, j. Ruinen Eriha) an einer quellreichen Stelle der Jordan-Talebene, 260m unter dem Meere, Bethschemesch, j. ‘Ainschems im westlichen Hügellande.
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