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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 87

1879 - Berlin : Reimer
Aegypten. 87 2) Die Verbindung des östlichen Nilarms durch einen Canal in einem, zwischen dem höheren Wüstenboden eingesenkten Tale mit den später ausgetrockneten (jetzt in Folge des neuen Canalbaues wieder wassergefüllten) Bittersalzseen des Isthmus, welche in der Urzeit den obersten Teil des arabischen Golfes gebildet haben müssen, und sodannn mit diesem selbst, ist schon von K. Ramses Ii. (1394—1328) ausgeführt und durch Befestigungen (die Städte Pachtum, nd&ov/uog und Bamses, wahrscheinlich das chqu>wv nölig der Griechen, wonach diese den oberen Meerbusen benannten) gegen die arabischen Nomaden geschützt worden. Als Wiederhersteller dieses durch Vernachlässigung wiederholt verschlammten Schiffahrtscanals werden K. Necho (um 600), Dareios I., Ptolemaeos I. und Ii. und Prajanus genannt; von letzterem erhielt er den Namen Amnis Augustus. 116. Mittel-Aegypten (Heptanömis). Die uralte Reichshauptstadt Memphis (aeg. Men-nefer, „der gute Wohnort“), schon Sitz der I. Dynastie im 4. Jahrtausend v. Chr. mit ihrer sog. „weissen Burg“ ßsvxov tstyroq, noch unter den Persern Sitz der Statthalter) und ihrem ganzen Nomos wurde in der Zeit des selbständigen Reiches zu Unteraegypten gerechnet, wiewohl sie schon ausserhalb des eigentlichen Delta’s, im untersten Teile des eigentlichen Niltales lag; sie hatte aus ihrer Blütezeit noch bis in die griechisch-römische Periode, wo sie immer noch nächst Alexandreia die volkreichste Stadt Aegyptens war, einen Mauerumfang von 150 Stadien (fast 4 d. M.) bewahrt.1) Eine seitliche Erweiterung des Culturlandes, in Nw. und 0. umgeben von felsiger Wüste, bildet W. von Herakleus-polis (aeg. Chnes) das Becken von Fajüm, wie es noch jetzt heisst (altaeg. ph'iörn nte-meri, d. i. der See der Ueberschwemmung, woraus die Griechen den Namen Mo er is machten); es enthielt mit % seines G-esammtareals einen künstlichen See zwischen starken Dämmen, angelegt spätestens im 23. Jahrh., um bei Hochwasser des Nils gefüllt zu werden, behufs Speisung der Bewässerungscanäle in der trockenen Jahreszeit.2) *) Westlich nahe der Hauptstadt auf dem niedrigen Rande der Kalkhügel der libyschen Wüste in langer Reihe die zahlreichen Grabdenkmäler der ältesten Dynastien, namentlich die Ziegelpyramiden der dritten und die colossalen aus Kalkstein aufgeführten Pyramiden der vierten (Chufu, Chafra, Menkeura, resp. 136, 137, 62m hoch), 2) Hier sind noch die Reste eines colossalen, von den Griechen unter dem Namen Aaßiiqivs-og vielbewunderten Palastes des Erbauers jener Dämme, des K. Amenemha Iii., sowie seine Colossalstatuen erhalten. Der jetzt in dieser Talebene bestehende See Birket-Kerün ist von dem alten jetzt ausgetrockneten sog. Moeris-See verschieden. 117. Ober-Aegypten (T heb als). Dieser Landesteil zeichnet sich wegen der Dauerhaftigkeit des hier vorhandenen ausgezeichneten Steinmaterials vor dem Unterland aus durch die Menge der erhaltenen Monumente der Architektur, Skulptur und Malerei, deren älteste bis
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