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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 90

1879 - Berlin : Reimer
90 Oestliches Aethiopien. Libyen. 120. Südöstliches Aethiopia. Die von Stämmen der schwarzen Race bewohnten africanischen Küstenländer des indischen Oceans haben die griechischen Schiffer der ptolemäischen Zeit umfahren und zunächst mit den Namen der dort eingehandelten Producte, als „Gewürz- und Zimmetländer“ (ccqco^atocpoqogj xivva^coijioffoqogj Xo)Qct, aqcofxavoov ccxqcorijqiov), mit allgemeinem Namen auch als Barb aria bezeichnet. An der So-Küste bis zum Aequator, Azania (arab. noch j. Adjäri) fanden sie bereits Araber angesiedelt und den Handelsverkehr mit dem Binnenlande beherschend; nur durch dieselben können sie von den in dieser Richtung gelegenen mächtigen Schneebergen und den westlich davon befindlichen grossen Seen, aus denen die Gewässer des Nils nach Norden ablaufen, Kunde erhalten haben, wie sie uns aus dem Altertum allein die ptolemäische Karte aufbewahrt hat.1) *) Der in derselben jenen Bergen gegebene Name aslrjvtjg oqos erklärt sich als ein Missverständniss der arabischen Bezeichnung: Djibäl el-Jcamar „Berge des Mondes“ statt Djibäl-kovir „bläuliche Berge.“ Libya im engeren Sinne. 121. Marmarika. Westlich vom Nildelta bewohnte das ganze nördliche Küstenland des Erdteils ein grosses, in zahlreiche, grösstenteils nomadisch lebende Stämme geteiltes Yölkergeschlecht, welches sprachlich den Aegyptern verwandt, körperlich besonders durch weit hellere Hautfarbe von ihnen unterschieden war, Vorfahren der heutigen sog. Berbern. Her Name des östlichsten, zunächst an Aegypten grenzenden dieser Stämme, in den aegypt. Inschr. L.bu oder R.bu, hebr. Lehabim, griech. Aißvsq, erhielt, ebenso wie der davon abgeleitete Landesname, mit nach Westen fortschreitender Kenntniss bei den Cul-turvölkern eine weitere Ausdehnung; doch wurde er auch in engerem Sinne (namentlich von den Römern) auf die Landschaften zwischen Aegypten und der grossen Syrte angewendet, welche von allen libyschen zuerst durch die darin angesiedelten griechischen Colonien in Europa bekannter geworden waren. Her östliche Teil dieses Landes ist niedriges felsiges sehr wasserarmes, daher fast nur für Schaaf- und Ziegenzucht geeignetes Bergland, bewohnt von den Nomadenstämmen der Adyrmachiden und Giligammen nach älteren, Marmariden nach jüngeren griechischen Berichten, daher unter römischer Herschaft mit Gesammtnamen Marmarika. Dazu gehört mitten im Binnenlande das tief (30m unter dem Mittelmeer) eingesenkte quellreiche Fruchttal der ammo irischen Oase (j. Siwa) mit einer alten aegyptischen Colonie beim Orakelheiligtum des Amun (Zeus Ammön).
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