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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 95

1879 - Berlin : Reimer
Numidien. Mauretanien, West-Aethiopien. 95 Caesarea benannt (j. Scherschel). Sie blieb die Hauptstadt der seit der Einverleibung in das römische Reich 42 n. Chr. wieder gesonderten Osthälfte der neuen Provinz (des früheren numidischen Anteils), welche davon den Namen Mauretania Caesariensis erhielt, wie die Westhälfte, das ursprüngliche Maurenland Maur. Tingitana genannt wurde nach ihrer Hauptstadt Tingis (j. Tandja, vulg. geschr, Tanger), ebenfalls einer altphoenikischen Hafenstadt,1) 1) Andere bedeutende, noch bestehende Städte Mauretaniens in M. Caes. Sitifi, j. Setif, Igilgili Djidjeli, Saldae Budjaja (vulg. Bougie), Icosium Alger, Cartenna (phoen. Karthaim „Doppelstadt“) Tenez; in M. Ting.: Russaddir Mlila, Zilis Arzilla, Lixus Ruinen am Fl. Lukküs. Die zahlreichen mit Büs- beginnenden phoenikischen Seestädte sind benannt von ihrer Lage an Vorgebirgen (hebr. rösch „Kopf“). Westliches Aethiopia. 128. Küste. Ueber die weitere, von den Römern nur vorübergehend überschrittene, von ihren Ansiedelungen aber nie erreichte Südgrenze Mauretaniens am Atlas hinaus ist nur die Küste von den Karthagern erforscht und nur an einzelnen Stellen zu Handelszwecken besiedelt worden.1) So erreichten sie über den an Krokodilen und Flusspferden reichen Fluss Chremetes oder Stachir (j. Senegal) die von einer dichten Negerbevölkerung2) bewohnten Tiefländer.3) Durch diese Fahrten wurden auch die mit ihren hohen Berggipfeln selbst von der Continentalküste aus sichtbaren Inseln bekannt, welchen das Altertum wegen ihres herlichen Klima’s und der Ueppigkeit der Vegetation den Namen der „glücklichen“ (Mcckuqwv vijgov, Insulae fortunatae) gab; phoenikische Niederlassungen auf ihnen sind höchst wahrscheinlich, obwohl nicht bezeugt; spätere römische Colonisations-pläne kamen nicht zur Ausführung, dass aber zwischen ihnen und dem römischen Hispanien lebhafter Verkehr bestand, bewiesen die ausschliesslich in lateinischer Form uns überlieferten Namen der einzelnen Inseln, unter denen Canaria seit der neuen Entdeckung im 14. Jahrh. wieder angewendet und auf die ganze Gruppe übertragen worden ist, J) Namentlich das Inselchen Kerne (phoen. Keren „Horn“, j. Agadir) am Vorgebirge des grossen Atlas. 2) Als Mischvölker auf der Grenze der schwarzen (aethiopischen) und der libyschen Race sind die in den alten Berichten in diese Gegend gesetzten sogen, „hellen und roten Aethiopen“ (Asvxcu&ionsg, Äid-.nvoqcuou), als Vorfahren des jetzt als Pulo, Fulbe oder Felläta bekannten Volkes von braunroter Hautfarbe anzusehen. 3) Der Berg ©fwj/ o/rj^a (Götterwagen), letzter von der karthagischen Flotte unter Hanno (um 500?) erreichter Punkt, über den auch die Kenntnisse der römischen Periode nicht hinausreichen.
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