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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 102

1879 - Berlin : Reimer
102 Griechenland. Kleinasien hin sich häufig wiederholender, der der Lei eg er. Ueber ihre Stammverwandschaft ist nur zu vermuten, dass sie zu den Illyriern gehörten, also den Griechen selbst entfernter verwandt gewesen seien. Neben ihnen werden als Be her scher (nicht als einzige Bewohner, vielmehr über See eingedrungene Eroberer) vieler Küstenlandschaften des aegaeischen Meeres, auch einzelner griechischer Binnenländer, und zwar besonders der ebenen für Ackerland geeigneten Gegenden, die Peläsger genannt: ein an Cultur höher stehendes, der Schiffahrt, des Mauerbaus, der Schrift kundiges Volk, — möglicherweise der semitischen Völkergruppe angehörig. Jedenfalls gehören zu dieser die gleichfalls auf vielen Inseln und Küstenpunkten Griechenlands angesiedelten Phoenikier, vielleicht auch die in älterer Zeit im ganzen aegaeischen Meere seeherschenden Kar er. 134. Hellenische Stämme. Von den verschiedenen Stämmen, welche später (nicht vor dem 7. oder 8. Jahrh. v. Chr.) sich den gemeinsamen Namen der Hellenen gaben, ist der ionische schon in einer, aller geschichtlichen Erinnerung vorausliegenden Zeit im südlichsten Teile der Halbinsel, dann auf den Inseln (namentlich Euboea) verbreitet. Der achaeische, dessen Oberherschaft in der Pelopon-nesos, wie im nördlichen oder ursprünglichen Hellas (dem späteren Thessalien) noch der mythischen oder sog. heroischen Zeit angehört, wird seiner sprachlichen Stellung nach der grösseren Gruppe der aeo-lisehen Stämme zugerechnet, deren übrige europäische Vertreter in historischer Zeit namentlich die Arkader, Aetoler, Boeoter, Phokier, Thessaler mit auch untereinander stark abweichenden Dialekten waren. Von diesen rückten die in ältester Zeit im Peneios-Tale (dem späteren Thessalien) wohnhaften Boeoter und ein Teil der Aetoler, welcher Elis besetzte, in diese bleibenden Wohnsitze erst mit der jüngsten grösseren Wanderung griechischer Stämme ein, durch welche namentlich der dorische Stamm, ursprünglich der nördlichste und der am längsten dem Hirtenleben anhängende, nunmehr in den südlichsten Teilen Griechenlands (südl. Peloponnesos, südlichste Kykladen, Kreta) ansässig wurde. Nur unbedeutende Teile desselben blieben in nördlicheren Wohnsitzen zurück: die speciell sogenannten Dorer am Oeta und noch weiter gegen Norden der urgriechische Bestandteil des makedonischen Volkes. Dagegen scheinen erst in späterer Zeit (nach dem peloponnesischen Kriege) die ursprünglich ungriechischen Völker des sogenannten Epeiros von den an ihren Küsten angesiedelten dorischen Colonien deren Sprache und Sitte angenommen und sich so zu Griechen umgewandelt zu haben.
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