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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 104

1879 - Berlin : Reimer
104 Griechenland. Inseln. Zeit ausgedehnte Seefahrt betrieben, dann noch Kimölos, Pholegandros, Anaphe, Astypalaea, wurden nach der dorischen Eroberung der Pelo-ponnesos durch die östlich bis nach dem südlichen Kleinasien sich erstreckenden Auswanderungen dieses Stammes besetzt und blieben sprachlich und politisch von den zahlreicheren Inseln mit ionischer Bevölkerung getrennt; deshalb werden sie von den Griechen selbst nicht den eigentlichen Kykladen, zu deren Gruppe sie durch ihre Lage von Natur gehören, zugerechnet, sondern mit unter dem willkürlich gebrauchten Namen der „zerstreuten Inseln“ (onoqctöeg) begriffen. Die wegen ihrer Lage zwischen Kreta und Rhodos speciell den asiatischen Sporaden zugezählten Inseln Karpathos und Kasos hatten gleichfalls dorische Bewohner, ohne aber dem politischen Verbände der asiatischen Doris anzugehören.1) x) Von allen diesen Inseln sind die antiken Namen noch heut in Gebrauch oder wieder aufgenommen worden (mit moderner Aussprache, z. B. Milos, Thira), nur für Thera ist der mittelalterliche Name Santorini wenigstens den Nichtgriechen geläufiger geblieben. 137. Kykladen oder kleinere von Ioniern bewohnte Inseln. Wie für die ebengenannten dorischen Inseln werden auch auf diesen als ältere Bewohner insgemein Leleger (vgl. § 133) und Karer, auf einzelnen auch phoenikische Ansiedler angegeben, die unter anderen auf Siphnos und Seriphos Bergbau betrieben. Von Hellenen ionischen Stammes eingenommen (bis auf Kythnos, dessen Bewohner Dryoper gewesen sein sollen) bildeten die Staten der einzelnen Inseln einen Bund von ursprünglich 12 Gliedern, dessen religiöser Mittelpunkt das Apollonheiligtum der kleinen Insel Delos (nach den Perserkriegen auch Sitz der Verwaltung des Bundes der Seestaten unter athenischer Führung) war, während die grösste und fruchtbarste der Inseln, Naxos in älterer Zeit politisch an der Spitze stand. Ausser diesen haben nur die grösseren Inseln Faros (berühmt durch ihre Brüche feinsten weissen Marmors) Andros, Teaos und Keos einige historische Bedeutung gehabt.1) x) Ihre Namen sind mit Ausnahme von Kythnos (j. Thermid), Oliaros (j. Antiparos) und einigen der kleinsten, durchaus fast unverändert noch im heutigen Sprachgebrauch erhalten. 138. Euboea. Diese grösste der griechischen Küsteninseln ist in ihrer Mitte vom Continent nur durch eine schmale, daher seit 411 v. Chr. überbrückte und an einer Stelle nur 2—3m tiefe Meerenge, den wegen seiner unregelmässigen Flutbewegung bei den Alten sprichwörtlichen Euripos, geschieden. Nur in der Nähe derselben hat sie
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