Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden der alten Geographie - S. 111

1879 - Berlin : Reimer
Lakonien. Argolis. Ill Erst nach dem Untergange dieses Reiches durch die von Sw. her, später als in Messenien und Lakonien erfolgte dorische Eroberung entstand am Fusse der uralten pelasgischen Felsenburg Larissa die neue, nach dem Lande benannte grosse Hauptstadt Argos (Name noch jetzt unverändert), deren specielles Gebiet auf die Ebene und deren westliche und südliche Umgebung (Kynuria, vgl. § 145) beschränkt war. Ihre Hafenstadt Nauplia (Navplion noch j.) auf felsigem Vorgebirge gelegen gehörte ebenso zu den ältesten Anlagen, wie die den östlichen Teil der Ebene einst beherschende, nur mythisch als Sitz der Perseiden berühmte Burg Tiryns; diese, sowie die alte achaeische Königsstadt Mykenae1), welche im Besitz der nördlichen Hügellandschaft ihre Selbständigkeit noch bis nach den persischen Kriegen neben den dorischen Argeiern bewahrt hatte, wurde von diesen 463 v. Chr. zerstört und ihre Gebiete demjenigen von Argos einverleibt.2) J) Die zum Teil in colossalen Maassen ausgeführten Bauwerke, sowie die aus asiatischem Cultureinflusse hervorgegangenen Stein- und Metallbildwerke dieser Städte sind als die ältesten bis jetzt bekannten auf europäischem Boden erhaltenen Werke menschlicher Kunst anzusehen. “) In och weiter nördlich in das nicht hohe, mehrere Passübergänge zum Isthmos darbietende Bergland wurde das Gebiet von Argos nach dem pelo-ponnesischen Kriege ausgedehnt durch Eroberung der Städte Orneae und Kleonae; zu dieser gehörte der in einem Waldtale gelegene dem Zeus heilige, durch die dort gefeierten Kampfspiele berühmte Tempelbezirk von Nemea. 147. Akte, die Halbinsel zwischen dem argolischen und saro-rischen Golfe ist ganz erfüllt von mässig hohen Berggruppen (Gipfel 1000 1200m), arm an Ackerboden und enthält nur wenige bedeutende von Handel und Fischfang lebende Städte. Die südwestlichen davon waren vom Yolksstamme der Dryoper bewohnt; mehrere davon, namentlich Asine, früh von den Argeiern erobert, nur Hermione 'Eqixlojp), welchem auch die vorliegenden Inseln (namentlich Hydrea, j. Hydra) zugehörten, blieb selbstständig. Die am saronischen Meerbusen gelegenen Städte Epidauros1) und Troezen (mit der kleinen Küstenebene Sarön, von der jener Meeresname herrühren soll, ursprünglich von Karern besiedelt, behielten auch nach der dorischen Eroberung einen zahlreichen Rest der älteren, dem ionischen Stamme zugehörigen (somit den benachbarten Athenern verwandten) Bevölkerung. Aus jener ionischen \orzeit hatte sich ein Bündniss von Staten dieser östlichen griechischen Küstenstriche nur als religiöse Vereinigung (Amphiktionie) bis in die historischen Zeiten erhalten, dessen Mittelpunkt das Poseidon-Heiligtum auf der zum troezenischen Gebiete gehörigen Insel Kalaureia (j. Poros) bildete, dem ausserdem nördlich Aegina, Athenae, Orchomenos, südlich Hermione, Nauplia, Prasiae angehörten.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer