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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 121

1879 - Berlin : Reimer
Aetolien. Akarnanien. Kephalleniscke Inseln. 121 162. Akarnania. Mit diesem Namen wird nach einem vielleicht ursprünglich ungriechischen Stamme das von hohen Gebirgen längs der Küste erfüllte westlichste Halbinselland des mittleren Hellas, in der Litteratur zuerst in der Zeit des peloponnesischen Krieges bezeichnet, während es ein paar Jahrhunderte früher (Odyssee) in der Redeweise der vorliegenden griechischen Inseln noch einfach unter dem Namen des „Festlandes“ ^ rjrtsiqog mitbegriffen wird. Die besten Hafenorte wurden schon früh von Colonien der Korinthier besetzt; unter denen der bedeutendste Anaktorion am Eingänge des ambra-kischen Golfes war seit 425 von den Akarnanen in Besitz genommen, deren Bundesheiligtum seitdem der Tempel des aktischen Apollon auf der flachen äussersten Landspitze (äxvrj, daher ”Axtlov) wurde, berühmt durch die Seeschlacht von 31 v. Chr. Auch der amphilochische Küstenstrich im Innern desselben Golfes, der wechselnd Akarnanien, Aetolien, Epeiros angehörte, erhielt in seiner Hauptstadt Argos, zubenannt Amphilochikön eine dorische Colonie von Ambrakia her, durch welche die Hellenisirung des ursprünglich barbarischen (wahrscheinlich illyrischen) Yolksstammes der Amphi-locher vorzüglich bewirkt worden zu sein scheint. Neben unbedeutenden Binnenstädten des akarnanischen Berglandes gab es nur eine grössere Stadt, Stratos, früherer Sitz des Bundes vor ihrer Eroberung durch die Aetoler, 300 v. Chr., gelegen in der einzigen grösseren und sehr fruchtbaren Binnenebene am Achelöos. Dieser Strom bewirkt auch durch den vielen von ihm herabgeschwemmten Thonschlamm (daher aq/vqodiprjg und jetzt aörtqog noza^og „weisser Fluss“) das beständige Anwachsen seiner Mündungsebene, welche schon im Altertum bis zu den nächsten vorliegenden Felsinselchen (d^stcci, „die spitzen“ oder s%ivudsg „die Seesterninseln“) reichte, im Innern aber auch heut noch weithin mit Sümpfen und flachen Seen erfüllt ist, in deren Mitte die dadurch naturfeste alte Stadt Oeniadae, lange streitig zwischen Akarnanen und Aetolern, gelegen war. Inseln des ionischen Meeres. 163. Leukas, die mittelbare Fortsetzung der akarnanischen Festlandküste, davon nur getrennt durch eine schmale und flache, ohne künstliche Vertiefung für grössere Schiffe unpassirbare Meerenge („die durchgegrabene“ ^ Jioqvxrog) war in älterer Zeit von einer korinthischen Colonie besetzt, seit dem 4. Jahrh. aber dem akarnanischen Bunde angehörig, dessen Versammlungen später in ihrer gleichnamigen Hauptstadt stattfanden.
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