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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 129

1879 - Berlin : Reimer
Makedonien. 129 An der Küste von Mygdonien lag in der Nähe heisser Quellen die danach benannte Handelsstadt Therme im innersten Winkel des von ihr den Namen führenden thermäischen Golfes, wahrscheinlich eine der frühesten nördlichen Ansiedelungen der ionischen Griechen; nach Alexanders Tod von K. Kassandros als neue Residenz vergrössert, erhielt sie nach seiner Gemahlin den Namen Thessalonike. Unter der römischen Herschaft politische Hauptstadt der Provinz und volkreichste Stadt des europäischen Griechenlandes, behielt sie diese Bedeutung in Folge der günstigen Yerkehrslage bis in die Neuzeit unter Beibehaltung ihres alten Namens (neugr. Saloniki, türk. Selänik, bulgar. Solün). Die vom Strymön in seinem Unterlaufe durchflossene, zum Teil vom kerkinitischen Sumpfsee bedeckte Ebene war in älterer Zeit von paeonischen Stämmen, nach der makedonischen Eroberung Mygdoniens von dem nach Osten zurückgedrängten thrakischen Volke der Edonen C'hdcovsg, 3hdoovov) bewohnt; sie wurde 424 jdem makedonischen Reiche einverleibt und damit zugleich die Goldbergwrerke in den die Ebene umschliessenden Bergen, namentlich im Pangaeon (Gipfel fast 1900m hoch), welche schon durch die Griechen von Thasos und die Athener ausgebeutet worden waren. An Stelle der alten Bergwerkstadt Krenides legte dann K. Philippos Ii. zum Schutz der Grenze gegen Thrakien die starke Festung Philippoi an. 176. Griechische Colonien an der Küste des östlichen Makedoniens. Die dieser Küste nahe gegenüberliegende Insel Thasos tstm-, deren Berge sich ebenfalls goldreich erwiesen, - »schon von den Phoenikiern, seit 708 von Ioniern aus der Insel Paros in Besitz genommen worden; 464 eroberten sie die Athener und damit zugleich die Besitzungen der Thasier auf der (damals thrakischen) Festlandküste, wo sie neben der älteren Stadt Daton die neue Hafenstadt Neapolis (zubenannt Jcct'rjvcöv) anlegten. Noch wichtiger war für sie der Besitz der Mündung des Strymön, schon in älterer Zeit von ionischen Ansiedlern besetzt und einfach rjioov „der Strand“ genannt. Die hier angelegte Festung gleichen Namens eroberten als letzten festen Punkt der persischen Macht in Europa die Athener 476 und legten 436 wenig landeinwärts auf einer vom Strymön umflossenen Halbinsel die grosse neue Colonie A mp hi-polis an, die sie nur kurze Zeit besassen. Auch als freie ionische und seit 358 als makedonische und dann römische Stadt blieb dieselbe durch einträglichen Handel blühend. Die kleineren unabhängigen Städte an der Westküste des strymonischen Meerbusens, Argilos, Stageiros, Akanthos waren von Ioniern aus den kykladischen Inseln, namentlich aus Andros, angelegt worden. H. Kiepert’s Leitf. d. alten Geographie. g
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