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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 130

1879 - Berlin : Reimer
130 Makedonien. Chalkidike. 177. Griechische Colonien in Chalkidike. Zwischen den beiden Mündungsgolfen des Axios und Strymön springt die, nächst der Peloponnesos grösste Halbinsel der griechischen Meere weit vor; im Innern von mässigen, an Silbergruben reichen Bergen (Gipfel bis 1200m) erfüllt, geht sie südlich in flaches fruchtbares Hügelland über und spaltet sich weiter in drei kleinere Halbinseln. Diese ganze, in klimatischer Beziehung dem südlichen Griechenlande sehr ähnliche Küstenlandschaft, in älterer Zeit von thrakischen Stämmen (Edonem Sithonen, Bisalten, Bottlern) bewohnt, wurde seit dem 8. und 7. Jahrh. von ionischen Hellenen aus Euboea und ändern Inseln so stark besetzt, dass sie ein nach Sprache und Sitte völlig griechisches Land wurde und bis heute geblieben ist. Nach Chalkis, der bedeutendsten Seemacht Euboea’s, die als Mutterstadt der im Verein mit ändern Seestaten gegründeten Colonien galt, wurden diese gewöhnlich al Xalxidixal Ttölsiq und die Landschaft selbst rj Xalxidixrj genannt. Ihr gemeinschaftlich 432 v. Chr. erbauter Mittelpunkt wurde die stark befestigte Stadt Olyn-tlios, mit deren Eroberung durch Philippos Ii. 347 die Vereinigung des ganzen Küstenlandes mit dem makedonischen Reiche abgeschlossen war. 178. Von den drei kleineren Halbinseln ist die östlichste, die speciell sogenannte axrij, nur durch einen schmalen und flachen, auf Xerxes’ Befehl durchstochenen Isthmus mit dem Continent verbunden, sonst ganz erfüllt von der Gebirgsmasse des Athös (Gipfel 1935m); ihre 8 kleinen Ortschaften hatten nur wenige griechische Bewohner, dagegen mehr Reste der älteren thrakischen und pelasgischen Bevölkerung, welche aber gleichfalls griechische Sprache angenommen hatten. Sithonia, die mittlere Halbinsel, hat wenige hohe Berge, dagegen treffliche natürliche Häfen, unter denen der von Toröne von einer der ältesten und bedeutendsten ionischen Ansiedelungen besetzt wurde. Pallene, die westliche Halbinsel, auch wegen der vulkanischen Natur des Bodens Phlegra genannt, ist ziemlich flach und sehr fruchtbar, namentlich weinreich, aber fast hafenlos. Ihre bedeutendste Stadt Potidaea lag auf dem schmalen Halse, durch den sie mit der grösseren chalkidischen Halbinsel zusammenhängt, und war zugleich die einzige dorische an den Nordküsten des aegaeischen Meeres, von Korin-thiern angelegt; nach ihrer Zerstörung dturch die Athener im Beginn des peloponnesischen Krieges wurde sie durch den makedonischen König Kassandros hergestellt und Kassändreia znbenannt (die Ruinen und die ganze Halbinsel noch jetzt Kassandra).
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