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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 141

1879 - Berlin : Reimer
Taurische Chersonesos. Kimmerischer Bosporos. 141 Xsqoovrjctog tqa%6ta genannt). Ihre beste Hafenbucht an der Meerenge wurde von den Milesiern besetzt mit der Stadt Pantikapaeon, von den übrigen Griechen auch einfach Bosporos genannt (j. Kertsch, auch Vospor zubenannt), deren erbliche Archonten seit dem 4. Jahrh. v. Chr. sich Könige des Bosporos nannten und auch die auf der asiatischen Seite gegenüberliegende Halbinsel, ein sehr fruchtbares Alluvialland an den Mündungen des Hypanis (Kuban) beherschten. Auf dieser östlichen Seite lag neben anderen kleineren Städten ihre zweite Residenz Phanagoria, von Phanagoras aus Teos in Ionien erbaut; hier gehorchten ihnen auch die Völkerschaften der Sinder und Ma'iten oder Maeeten (Maeöten). Dieses bosporanische Reich wurde nach dem Ende der Spartokiden-Dynastie von K. Mithradates Vi. von Pontos in Besitz genommen und über die taurische Halbinsel und die Küstenländer der maeotischen See erweitert; in diesem Umfang bestand das Reich nach dem Ende der Dynastie von Pontos unter einem neuen einheimischen Fürstengeschlechte fort, seit Augustus in der Eigenschaft eines die römische Oberhoheit anerkennenden Clientelstates, und wurde erst Mitte des 4. Jahrh. mit Chersonesos und Tanais dem oströmischen Reiche direct einverleibt. illyrische Länder. 192. Illyris (sehr selten Illyria) wird von den Griechen, Illyricum (sc. regnum) von den Römern das ganze, von gleichartigen Stämmen einer grossen Nation bewohnte östliche Küstenland des adriatischen Meere? nebst den gebirgigen Hinterländern genannt. In seiner Südhälfte besteht es aus einer breiten Kalkgebirgszone, deren innere, den Pindos nördlich fortsetzende Ketten, die makedonischen Grenzgebirge Bo'ion und Bamüs (höchste Gipfel 2300m), durch das Längstal des Brilon (j. Drin) mit dem lychnitischen See getrennt sind von dem äusseren, westlichen breiten Höhenzuge der Kandavia (Passhöhen 1000m); diesem ist wieder im Norden des akrokeraunischen Gebirges eine nur stellenweise durch niedere Bergvorsprünge unterbrochene, grossenteils auch von Sümpfen und fischreichen Seen erfüllte Küstenebene von grosser Fruchtbarkeit vorgelagert. Der grösseren Nordhälfte Illyriens dagegen, in welcher Gebirgsketten und Küste im Parallelismus mit Italien und dem Apennin der Richtung So—nw. folgen, fehlen Ebenen bis auf unbedeutende Ausnahmen ganz; das ganze Land mit den vorliegenden Inselgruppen ist erfüllt von nur stellenweise hohen, aber durchaus steilen, zerrissenen, unwegsamen und meist wasserarmen Parallelstufen einer breiten Zone von Kalkgebirgen, welche sich endlich an die östlichen Alpenketten an-
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