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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 145

1879 - Berlin : Reimer
Panonien. Noricum. 145 tende Colonien aus der Mitte des 2. Jahrh. Mursa (j. Eszeg) und Aquincum (Alt-Ofen). Hauptstadt von Ober-Pannonien schon seit K. Claudius ist Savaria (Stein am Anger): andere bedeutende Städte im Norden an der germanischen Grenze das starken Handel treibende Carnuntum (Ruinen von Deutsch-Altenburg bei Haimburg) und Vindobona (Wien), beide in älterer Zeit Städte der norischen Kelten; im Süden am Draus Poetovio (Pettau), am Saus Segestica oder Siscia (Siszeg) und Hmona (Laibach), letzteres eine lebhafte Handelsstadt am östlichen Ausgange des niedrigsten Alpenpasses über die seit Augustus sogenannte Alpis Julia, in dieser Zeit ungeachtet der Lage jenseit der natürlichen Begrenzung zu Italien gezogen. 1) So (nicht Danu&ius) die richtige Form des keltischen Flussnamens, der von allen späteren Uferanwohnern aufgenommen (byz. Aovraßig, slav.-magyar. Duna, wlach. Dunarea), auch im Unterlaufe den thrakischen Namen Istros ganz verdrängt hat. 196. Noricum. Das östliche Dritteil des Alpengebietes, dessen Yorhöhen nach Norden hin bis an den Donaulauf treten, aber auch an diesem, an Drau und Mur weitere Talebenen einschliessen, als die centralen und die westlichen Alpen, ist vollständiger als das entlegenere Pannonien von keltischen Völkern (wahrscheinlich nur einer Minderheit neben älteren illyrischen Bewohnern) besetzt und beherscht worden. Ihr besonderer Name ist Taurisker1); nach der Stadt Noreja, wahrscheinlich dem Sitze ihrer Könige, wurden sie auch Noriker und das Land selbst Noricum (sc. regnum) genannt, ein Name der auch nach der Eroberung durch Drusus 15 v. Chr. für die Provinz beibehalten wurde, welche die römische Kaiserzeit zu den illyrischen rechnete.2) Römische Landeshauptstadt scheint Virunum gewesen zu sein (Ruinen im Zollfelde bei Klagenfurt), die übrigen wichtigsten Städte sind Celeja (Cilli), Juvavum (Salzburg), Ovilava (Wels) und die Grenzfestung und Flottenstation an der Donau Lauriacum (Ruinen Lorch an der Mündung der Enns, des alten Anisus). J) Dieser Name beweist zugleich das hohe Alter der noch heut geläufigen, in der älteren Litteratur aber zufällig nicht erwähnten Benennung Tauern für die Passübergänge der centralen norischen Alpenkette. 2) Berühmt bei den Römern und stark nach Italien und weiter exportirt war das norische (oder, wie es in der Neuzeit heisst, steirische) Eisen. Auch die Salzgewinnung aus Steinsalzlagern und Soolquellen ist schon in vorrömischer Zeit betrieben worden, wogegen der Ertrag des von den Alten gleichfalls vielgenannten Waschgoldes der Alpenbäche nicht bedeutend gewesen sein kann. 197. Raetia. Das Centralgebiet der Alpen, dessen Haupteinschnitte in der nördlichen Abdachung bezeichnet werden durch die Täler des Aenus (Inn) und Rhenus (während das obere Tal des Licus, Lech, H. Kiepert’s Leitf. d. alten Geographie. ja
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