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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 156

1879 - Berlin : Reimer
156 Ober-Italien. insubrischen Gebiete gehörigen Städte Brixia (j. Brescia) und Bergömum (j. Bergamo) besassen. Die Insubrer erbauten statt des 396 von ihnen zerstörten etruskischen Melpum als neue Hauptstadt inmitten des reichsten Teiles der Ebene Mediolanium (richtiger als -lanum, j. Milano, vulg. Mailand), schon im 4. Jahrh. n. Chr. Kaiserresidenz und volkreichste Stadt Ober-Italiens. Auf ihrem Gebiete wurde auch 219 die römische Colonie Cremona angelegt. Andere bedeutende Städte ihres Gebietes waren Ticinum (j. Pavia), Laus Pompeji (Lodi vecchio), Comum (Como), Vercellae (Vercelli), Novaria (Novara). Die in die Ebene mündenden Täler der Yoralpen blieben bewohnt von den älteren Insassen raetischen Stammes, welche erst durch Augustus unterworfen und sofort mit Italien vereinigt wurden; ihre Namen haben sich grösstenteils in den modernen Namen der Täler selbst erhalten: so die Lepontii, Orumbovii, Camuni, Trumpli, Anauni in der Yal Leventina (am oberen Ticino), Brembana, Camonica, Trompia, Yal di Non (deutsch: Nonsberg). Auch die einzigen bedeutenden Städte in diesen Alpentälern sind Gründungen des Augustus: an der Ostgrenze am Athesis das raetische Tridentum (Trento, Trient), an der Westgrenze in dem vom Yolke der Salasser bewohnten Tale der Buria (Dora Baltea), die neuerbaute Yeteranencolonie Augusia Praetoria (Aosta), welche die Hauptpässe über die poeninische und graische Alpe (gr. u. kl. S. Bernard-Pass) beherscht. Am Ausgange dieses Duria-Tales in die Ebene lag die alte keltische Stadt Eporedia (j. Ivrea), welche ebenfalls zur Sicherung der Pass-Strasse schon 101 v. Chr. mit einer römischen Colonie besetzt worden war. 212. Liguria. Der südwestliche, grösstenteils bergerfüllte und steinige, auch in den oberen Talebenen des Padus, Tanarus und ihrer obersten Zuflüsse weniger ergiebige Teil Ober-Italiens, von dessen alteinheimischer, mit dem südöstlichen Gallien gleichartiger Bevölkerung strenge Arbeitsamkeit und ungebeugter Freiheitsinn gerühmt wird. Die zahlreichen, durch die Natur des Bodens geteilten Stämme standen in keinem politischen Verband, wurden daher seit 187 der Reihe nach von den östlichsten an, den im Apennin zwischen Etrurien und dem cispadanischen Gallien wohnenden Apuani und Friniates (im heutigen Frignano) bis zu den westlichsten Stämmen des später italischen Küstenlandes, den Ingauni und Intimilii (um Albenga und Vintimiglia) in bis 154 dauernden kleinen Kriegen von römischen Heeren unterjocht. Dieses Bauern- und Hirtenland hatte in alter Zeit nur unbedeutende Städte: im Binnenland war nur der Hauptort des mächtigsten ligurischen Stammes, der Tauriner, schon zu Hannibals Zeit als Taurasia, seit Augustus als Cot. Augusta Taurinorum (j. Torino) und die 148 v. Chr.
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