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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 158

1879 - Berlin : Reimer
158 Mittel-Italien. Die seit dem 8. Jahrb. dauernde und durch die Eroberung des campanischen Küstenstriches verstärkte Seemacht der Etrusker in dem nach ihnen benannten tyrrhenischen Maere, wurde im 4. Jahrb. durch die sicilischen Griechen, gleichzeitig ihre Landmacht in Ober-Italien durch das Eindringen der Gallier gebrochen; von da an beginnt auch der von Süden nach Norden fortschreitende, durch den Krieg von 280 v. Chr. beendete Anschluss ihrer Stadtgebiete an den römischen Stat; erleichtert durch den losen Zusammenhang des Bundesverhältnisses der 12 Stadtrepubliken.3) x) Als ihr nationaler, aber den ändern Nationen unbekannter Name wird Rasenna angegeben. Die gebräuchlichen Namensformen sind alle abgeleitet von dem Stammworte Turs, daher in aegypt. Inschr. Turischci, in umbrischen Turshe, dieses röm. erweicht in Tuscus, umgestellt mit Vocalvorschlag in Etruscus und analog die ältere Form des Landesnamens Etrusia. Aus demselben Stamm mit griecli. Endung Tuqgrjvög (so noch bei Thukyd.), spätere Vulgärform Tvqqrjvog. 2) Die bekannte, auch von den Römern aufgenommene Tradition von ihrer Herkunft aus Lydien erweist wenigstens, ebenso wie diejenige über pelasgische Ansiedelungen in mehreren Küstenorten, den Glauben an eine Eroberung von der Seeseite her, also durch ein bereits seemächtiges Volk. 3) Diese heilige Zahl der duodecim populi Etruriae scheint in der Zeit des selbständigen States immer derart beibehalten worden zu sein, dass an Stelle verloren gegangener (von Rom occupirter) Städte andere früher nicht autonome eintraten; für keine Zeit haben wir aber eine namentliche Angabe sämmtlicher 12 Bundesglieder. 214. Nördliches Etrurien, die Landschaft des Kalkgebirges. Statt des Apennin, der gegen den etruskischen Zwölfstädtebund der Padus-Ebene (§ 209) die Grenze gebildet haben muss, wurde dieselbe nach dem Verlust jenes Gebietes an die Gallier bis nahe zum Arnus zurückgerückt und die ligurischen Bewohner des Berglandes nördlich desselben wieder unabhängig. In diesem Gebiete, welches erst Augustus wieder mit Etrurien vereinigte, wurden nach der Eroberung 177 v. Chr. die römischen Colonien Luca und Luna (woher das berühmte marmor Lunense aus den j. Carrara genannten Brüchen) angelegt. Alte etruskische Städte N. vom Arnus waren nur Pisa, schon damals reiche Handelsstadt und Faesulae (j. Fiesole), auf deren Gebiet im später erst entwässerten Flusstale selbst im 1. Jahrb. v. Chr. die römische Militärcolonie Florentia, in der Kaiserzeit volkreichste Stadt Etruriens, erbaut wurde. Auf den westlichen Höhenrücken die durch den Umfang ihrer sog. kyklopischen Mauern sehr bedeutende Stadt Volaterrae (j. Volterra), 500m über dem Meere, zu deren an Metallgruben reichem Gebiete in älterer Zeit wahrscheinlich auch die Küstenstadt Populonia (später eine selbständige Stadt) und die schon im Altertum viel Eisen
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