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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 169

1879 - Berlin : Reimer
Samnium. Campanien. 169 bestehende Berghalbinsel ausgedehnt. Der älteste griechische Name dieses Landes ist ’Omxij, Land der Opsker oder Osker, wie mit einheimischer, „Bauern“ bedeutender Bezeichnung, die im Grunde von den Ausönern oder Aurunkern (§ 227) nicht verschiedene Bevölkerung hiess. Sie wurde, wahrscheinlich bald nach 600 v. Chr., unterworfen durch etruskische Eroberer, welche auch hier einen Bund von 12 Städten (vgl. § 213) begründeten und das Land fast zwei Jahrhunderte beherschten; zwischen 440 und 420 drangen sodann Samniten ein, welche sich selbst fortan Camp an er nannten und seit 343 die Oberhoheit des römischen States anerkannten; dieser wiederum eignete sich die ergiebigsten Teile der Ebene als ager publicus an und begründete darauf starke Bürgercolonien, durch welche das Land in kurzer Zeit so völlig latinisirt wurde, dass der oskische Dialekt im Beginn der Kaiserzeit nur noch als Bauernsprache fortbestand. Die nahe den Vorhöhen des Apenninus, aber in offener Ebene gelegene nur durch ihre starken Mauern von 6 mp (1^' d. M.) Umfang feste Hauptstadt Capua (j. S. Maria di Capua) war schon von etruskischer Zeit her und bis auf ihre Zerstörung im zweiten punischen Kriege die volkreichste Stadt ganz Italiens und wurde wieder die zweite nach Rom, nachdem sie durch Gründung einer caesarianischen Colonie hergestellt war; ihr grosses Gebiet bildete den ager Campanus im engeren Sinne und umfasste mehrere volkreiche, aber abhängige Ortschaften, wie Casilinum (wichtige Festung am Uebergange des Yolturnus, auf die seit dem Mittelalter der Name Capua übergegangen ist), Atella (beim jetzigen Aversa), Acerrae (Acerra), Calatia, Suessula u. a. Zum Gebiete von Capua gehörte ferner auf der Nordseite des Yolturnus der flachhügelig ansteigende weinberühmt % ager Falernus-, die denselben begrenzenden auf den höheren Hügeln gelegenen Städte Teanum und Cales (j. Teano, Calvi), bewohnt von einem Teile des aurunkischen Volkes unter dem Namen der Sidiciner blieben dagegen selbständig. Ebenso unabhängig von Capua und zu einem politischen Bunde vereinigt waren die im südöstlichen Teile der Ebene am oberen Clanius und am Sarnus gelegenen Städte, namentlich Nola, die nächst Capua und zumal nach dessen Fall grösste Stadt Campaniens, sowie Abella und Nuceria, zum Unterschiede von dem umbrischen zubenannt Alfatema (j. Nola, Avella vecchia und Nocera). 230. Griechische Colonien. Auf den für Ansiedelungen seefahrender Völker überaus vorteilhaft gelegenen hafenreichen vul-canischen Inseln und Halbinseln, welche den Südrand der campanischen Ebene bilden, haben sich vielleicht schon Phoenikier, jedenfalls in sehr alter Zeit (angeblich im 11. Jahrh. v. Chr.) ionische Griechen aus
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