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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 174

1879 - Berlin : Reimer
174 Unter-Italien. niaten besiegt und völlig zerstört wurde. An seiner Stelle wurde 443 unter athenischer Führung die neue gesammthellenische Colonie Thurii (Qovqiol, auch Qovqlu) angelegt, die jedoch die lucanische Eroberung der ganzen umgebenden Landschaft nicht aufhalten konnte und schon 282 von den Römern besetzt, 194 die latinische Colonie Copia aufnehmen musste; sie gelangte nie zu grosser Blüte und ist spurlos untergegangen. Krotön (j. Cotrone), 710 ebenfalls von Achaeern erbaut, hatte bis zur lucanischen Eroberung grossen Landbesitz, zu dem die alten oenotrischen Landstädte Petelia, Skylahion (Squillace) und das durch Kupfergruben bekannte Tem'asu oder Tempsa gehörten, während die gleichfalls von Krotön ausgegangenen Städte Kaulonia und Ter in a sich zu selbständigen achaeischen Gemeinden erhoben. Lokroi, zum Unterschiede beigenannt Zs(pvgioi oder’ßvri'£s(pvqiot, nach dem benachbarten zephyrischen Vorgebirge, ist eine vor 675 entstandene Gesammtansiedlung der westlichen Lokrer, also gleichfalls aeolischen Stammes; ihr Gebiet reichte über das Waldgebirge Sila an die Westküste, wo die Städte Medma oder Mesma (der Fluss noch j. Mesima) und Hipponion lagen; letzteres machte sich in der Folge selbständig und wurde römische Colonie unter dem oskischen Namen Vibo Valentia (j. Bivona); es hatte durch den Besitz des einzigen guten Hafens an diesen Küsten einigen Seeverkehr, während die übrigen Städte, auch die grösseren, wegen Mangel an Häfen durchaus nur auf Ackerbau und Industrie begründet waren. Rhegion an der Meerenge selbst, als älteste aller grossgriechischen Städte 725 von Ioniern aus Chalkis in Euboea angelegt, erhielt in Folge der messenischen Kriege durch Auswanderung von dorther Verstärkung und bildete zeitweise unter dem Tyrannen Anaxilas (495 — 476) den Mittelpunkt einer auch das messenische Gebiet in Sicilien umfassenden Herschaft; es erhielt sich durch seine günstige Verkehrslage auch in römischer Zeit und bis heut (wo cs noch Reggio heisst) in mässiger Blüte. Italische Inseln. 230. Sicilia. Die Insel nach ihrer in die Vorgebirge Pelöron (C. cli Faro), Pachynon (C. Passero), Lilybaeon (C. Boeo) auslaufenden Dreieckform, griech. auch Toivccxgia (poet. Qoivaxiu) genannt, ist grösstenteils von mässig hohen, steil nach Norden, sanft nach Süden abgedachten Bergrücken der Kalkformation erfüllt, welche sich gegen No. an eine höhere granitische Bergkette (Nsßqooörj oorj, höchster Gipfel Maroni-Us, j. Monte Madonia, 1970m) anlehnen, im Osten aber
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