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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 175

1879 - Berlin : Reimer
Sicilien. 175 hoch überragt werden von dem isolirten, auf einer Basis von 20 d. □ M. zu 3300ai Höhe ansteigenden Vulcankegel des Aetna (im griech. fern, rj Anvri). Am Südfusse desselben liegt die einzige grössere, aber sehr fruchtbare Tiefebene der Insel, das Aaiaxqvyöviov jxsdiov, durchflossen vom Symaethos, fast dem einzigen perennirenden Flusse, während die übrigen in das Berg- und Hügelland tief eingeschnittenen Wasserrisse, selbst die grösseren, welche als Flüsse bezeichnet werden, wie die beiden Himera, der Halykos u. a. im regenlosen Hochsommer völlig austrocknen. Bei reichlichem Winterregen ist dennoch der Boden auch der höheren Landrücken für Weizenbau höchst ergiebig (Sicilien die „Kornkammer Roms“ in den letzten Jahrhunderten der Republik). Ihre historischen Namen Jsynccviccj gaben die Griechen der Insel nach den dortigen Völkerschaften, von denen die Sikaner (nach Thukydides ein iberischer Stamm) die südwestliche,, die erst später aus Süditalien herübergewanderten Sikeler (2ixsxolj Sicüli, vgl. §§ 203, 233) die nordöstliche Hälfte inne hatten. Vor den Griechen (sicher schon vor dem 11. Jahrh.) hatten Phoenikier ringsum Küstenpunkte und vorliegende Inselchen (Ortygia in Osten, Aegates in Westen) besetzt, wurden aber auf den äussersten Westen zurückgedrängt durch die seit dem 8. Jahrh. in Menge ein wandernden ionischen und dorischen Griechen.1) Durch den Einfluss derselben wurde auch der unabhängig gebliebene Teil der einheimischen Bevölkerung soweit hellenisirt, dass die ganze Insel noch als römische Provinz (der Westen seit 241, der Osten seit 212 v. Chr.) ein nach Sprache und Sitte mehr griechisches als lateinisches Land blieb. *) Nach Analogie der Italioten werden diese griechischen Bewohner der Insel durch die Namensform Zv/.txiutui von. den Sikelern unterschieden. 237. Ionische Colonien. Naxos, die älteste 735 v. Chr. von Ghalkidiern aus Euboea nahe der sicilischen Meerenge gegründete Griechenstadt, athenische Bundesgenossin im peloponnesischen Iüiege, wurde deshalb von den Syrakusiern 403 zerstört, dann von den fiüheren Bewohnern vereint mit dorischen Griechen in der Nähe die neue Stadt Tauromenion (j. Taormina) erbaut, die von Syrakusae abhängig blieb. Zankle (d. i. Sichel, nach der Gestalt der den natürlichen Hafen umscliliessenden Landzunge) hiess mit einheimischem Namen eine ältere Ortschaft an der Meerenge selbst, wo sich ebenfalls Chalkidier noch vor 725 v. Chr. ansiedelten; diese Stadt erhielt unter der Herschaft des Anaxilas von Rhegion (vgl. § 235) um 460 Colonisten aus Messenien und nahm seitdem selbst den Namen Messene (dorisch und latein.
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