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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 178

1879 - Berlin : Reimer
178 Sicilien. Die älteste phoenikische Gründung war die kleine Inselstadt Motye, nach deren Zerstörung durch Dionysios 397 v. Chr. eine stärkere Festung Lilybaeon auf dem gleichnamigen Vorgebirge erbaut wurde; sie blieb auch unter den Römern administrative Hauptstadt des westlichen Teiles der Insel (j. mit mittelalterl. arab. Namen Marsala). Die angrenzenden Bergstädte oberhalb der N. Küste, die grössere Egesta (lat. Segesta) und die auf einem vereinzelten 750m hohen Bergkegel (j. Monte S. Giuliano) gelegene Eryx mit ihrem berühmten Venus-Tempel hatten Elymer zu Bewohnern, einen von der übrigen sika-nischen Urbevölkerung des Westens verschiedenen Volksstamm.1) Die Stadt Eryx wurde 261 von Hamilkar zerstört und ihre Bewohner in der nahegelegenen Hafenstadt Drepäna (j. Träpani) angesiedelt. Weiterhin an der Nordküste waren noch Panormos (j. Palermo) ungeachtet seines, eine stark griechische Bevölkerung bezeugenden Namens und Solüs (lat. Soluntum, j. Ruinen Solanto) von Phoenikiern gegründete Orte. !) Sie scheinen sich selbst für Flüchtlinge aus Troia ausgegeben zu haben und wurden deshalb im 1. punischen Kriege als Stammverwandte des römischen Volkes officiell anerkannt. 241. Kleinere Inseln um Sicilien. Die vor der Westspitze gelegenen, nur durch den römischen Seesieg von 241 bekannten Inseln, welche zusammen Aegates (auch Alyovßöcci) genannt werden, im einzelnen Aegüsa (j. Favignana), Phorbantia (Levanzo) und Hiera oder Maritima (Marettimo), blieben bis zu jener Zeit ebenso in karthagischem Besitze, wie die grösseren, gleichfalls aus Kalkfelsen bestehenden Inseln in dem offenen Meere zwischen Sicilien und Africa: Melite und Gaudos (j. Malta und Gozzoj; jene wegen ihres tiefen und sichern Hafens gewiss eine der ältesten plioenikischen Niederlassungen im Westen1), doch daneben schon früh auch griechische Bewohner enthaltend. Die kleineren weiter nach der africanischen Küste gelegenen Inseln Kossyra und Lopadusa (j. Pantellaria, Lampedosa) bestehen aus vulcanischen Felsen. Die vor der Nordküste Siciliens gelegene Gruppe durchaus vul-canischer Inseln wurde schon von den Alten so bezeichnet: insulae Vulcaniae, auch wegen der starken mit den Ausbrüchen verbundenen Luftstösse „Windinseln“, Aloxideg, Alölov vrjooi. Tätige Feuerberge fanden sich in historischer Zeit noch auf zweien: der noch jetzt brennende der „runden Insel“, Zzqoyyvlrj, j. Stromboli und der der speciell Isga 'Hcpaiörov, Vulcani insula, auch wegen dei heissen Schwefelquellen genannten Insel, j. Volcano. Die grosste und angebauteste Insel Liparä (j. Lipari), trug allein eine duic
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