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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 193

1879 - Berlin : Reimer
Lugdunensis. Belgica. 193 1) Teile des Aeduer-Gebietes bildeten die Gaue (pagi) der Segusicivi (Hauptort Forum ßeg., j. Feurs), Aulerci Brannovices, Mandubii mit der durch Caesar’s Belagerung berühmten Festung Alesia, und Boji — der einzige in der Heimat zurückgebliebene Rest dieses grossen keltischen Volkes, dessen Hauptteile in den eroberten östlichen Ländern, an Po, Donau, Elbe und bis Kleinasien hin weit zerstreut denselben Namen bewahrten. Andere alte Städte im Aeduer-Gebiete: Matisco, Cabillonum, Decetia, Nevirnwrn, j. Mäcon, Chalon, Decize, Nevers. 2) In ihrem Gebiete noch zu merken Autessiodurum, j. Auxerre. 3) Römische Neubenennungen, durch welche die älteren keltischen Stadtnamen durchaus in Vergessenheit geraten sind. 4) Richtiger keltisch (auch griech.) iaikotitia, zu Caesar’s Zeit auf die kleine Insel in der hier durch den Zufluss der Matrona (Marne) schiffbar werdenden Sequäna beschränkt, auch als temporäre Kaiserresidenz im 4. Jahrh. immer noch eine kleine Stadt genannt. 5) Eine wichtigere Lage als der politische Hauptort hat in ihrem Gebiete die Stadt Genabum am Liger, in der späteren Kaiserzeit umgenannt Aureliani, j. Orleans. 6) Die Veneter waren von allen gallischen Küstenvölkern die bedeutendsten Seefahrer, deren Verkehr bis nach Ivernien und Hispanien reichte. 259. Celtica, östlicher Teil, seit Augustus zu Belg’ica. Die Helvetier, früher in der Main-Gegend ansässig, hatten das später nach ihnen benannte Gebiet im westlichen flacheren Teile der heutigen Schweiz im Flussgebiete des Arurius (Aar) und bis zum See Leinanus (lac Leman, Genfer See) noch nicht lange eingenommen und waren im Vordringen am Rhodanus abwärts gegen Süden begriffen, als sie 58 v. Chr. von Caesar zurückgedrängt und auf jenes Gebiet beschränkt wurden.1) Nachdem dasselbe unter Augustus als Teil der belgischen Provinz organisirt und mit einer Hauptstrasse vom Lemanus zum Lacus Venuus (Bodensee) durchzogen war, entstanden längs dieser Strasse römische Ortschaften: an der Süd- und Nord-Grenze die Colo-nien Nomodunum und Vindonissa (Nyon und Windisch), in der Mitte die grössere Landeshauptstadt Aventicum (Avenches, deutsch Wiflisburg).2) Nur mittelbar, definitiv wahrscheinlich erst seit dem 3. Jahrh. n. Chr. gehörte zu diesem Teile Galliens das obere Tal des Rhodanus, die sogenannte Vallis Poenina (j. Valais, Wallis), bewohnt von vier kleinen Volksstämmen, welche erst von Augustus mit den übrigen Alpenvölkern unterworfen waren.3) Die Sequäner, ein grosses, vor der Zeit der Obmacht der Aeduer im südlichen Gallien weit berschendes Keltenvolk, hatten das Land zwischen dem Gebirge Jura und dem Arar (Saöne) inne, besonders längs des engen felsigen Tales des Arar-Zuflusses Bubis (Doubs), über welchem auf schwer zugänglicher Höhe ihre sehr feste Hauptstadt Visontio (Besangon) lag. Zu ihrem Gebiete gehörte noch zu Caesar’s Zeit der später selbständige Gau der Raurici am Rhein, dessen H. Kieper t’s Leitf. d. alten Geographie.
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