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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 194

1879 - Berlin : Reimer
194 Gallien. Hauptort erst unter dem Namen Augusta Rmricorum (Augst bei Basel) genannt wird. Im nordöstlichen Teile der alten Celtica, in den westlichen Verzweigungen des Gebirges Vosägus wohnten die Lingöner, Leuker und Mediomatriker, Namen, von denen nur zwei, wie im grössten Teile Galliens, auf die Hauptstädte Andemcitunnum, j. Langres und Divodurum, j. Metz, übergegangen sind, während die Städte der Leuker: Nasium und Tullum als Naix und Toul, sowie Virodunum der Mediomatriker als Verdun ihre alten Namen bewahrt haben. !) Die höheren Alpentäler, soweit sie zu jener Zeit überhaupt nicht noch walderfüllt waren, scheinen vielmehr raetische als keltische Bevölkerung gehabt zu haben. 2) Helvetische Städte geringer Bedeutung, deren Namen sich aus dem Altertum erhalten haben, sind von Süden nach Norden: Viviscus, Vevey, Lousonna, Lausanne, Urba, Orbe, Ehurodunum, Yverdun, Minnodunum, Moudon oder Milden, Salodurum, Solothurn, Turicum, Zürich, Vitodurum, Winterthur. 3) Die Landschaft bildete mit dem südwestlich angrenzenden Ceutronen-Gebiete im 1. und 2. Jahrh. eine kleine procuratorische Provinz unter dem Namen Alpes Grajae et Poeninae, welche zu Zeiten selbst der Verwaltung von Raetien zugeteilt war. Alte Orte darin: Octodurus, j.martigny, Sedunum, Sion oder Sitten. 260. Germania superior. In die von älterer Zeit her gleichfalls von Kelten bewohnte Ebene zwischen Rhein und Vosägus (einschliesslich der nördlichen Fortsetzung dieses Gebirges, der jetzt sog. Hardt) scheinen germanische Völker erst zu Caesar’s Zeit (vielleicht im Gefolge des grossen Suevenheeres des Ariovistus) eingedrungen zu sein; als solche werden unter Augustus genannt die Vangiiinen, Nemeter, Triböker, die beiden letzten auffallender Weise keltische Namen führend. Keltischen Ursprungs waren auch die dort von den Römern Vorgefundenen und als Grenzfestungen ausgebauten Ortschaften, wie Argentoratum, Strassburg, Noviomägus, Speier, Borbetomugus, Worms und besonders der wichtigste strategische Punkt, Mogontiäcum, Mainz, Verwaltungssitz von Ober-Germanien, nachdem dasselbe unter K. Claudius als besondere Provinz eingerichtet war.1) Das Rheintal auf der Ostseite des Stromes mit dem Gebiete seines Nebenflusses Nicer (Neckar), sowie das zwischenliegende Bergland der Abnöba (Schwarzwald) und Alba (rauhe oder schwäbische Alb), welches auch in der Urzeit keltische Völker (namentlich die Helvetier, § 259) inne gehabt hatten, besetzten spätestens im 1. Jahrh. v. Chr. germanische Sueven, die Caesar hier als Grenznachbarn kennen lernte. Unter K. Trajanus wurde es ihnen entrissen, dem römischen Reiche einverleibt und die neue kürzere Grenzlinie gegen die Germanen unter K. Hadrianus durch eine fortlaufende Reihe von Befestigungen im Anschluss an den limes Raeticus (§ 198, auch hier volkstümlich Pfahl
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