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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 200

1879 - Berlin : Reimer
200 Germania. 206. Das Land ausserhalb der durch Caesar am Rhein, durch Augustus an der Donau fixirten Reichsgrenzen, welches die Römer zum Unterschiede von ihren sog. germanischen Provinzen am linken Rheinufer (§ 260, 261) Germania magna nannten, war zu Caesars Zeit in seinem südlichen Teile längs der Donau und fast bis zum Main, auch im oberen Elbgebiete noch von keltischen Völkern (Helvetiern, Bojen, Tectosagen) bewohnt, deren Grenze gegen die Germanen die vom mittleren Rhein bis zu den Karpaten sich erstreckende breite unbewohnte Zone von Waldgebirgen bildete, welche mit einem den keltischen Sprachen angehörenden Gesammtnamen H e r c y n i a (auch 'Aoxvvictj °()Qxv^ia, d. i. die Höhe) genannt wurde. Nur die Flussgebiete der Amisia, Visurgis, Viadua (Ems, Weser, Oder) waren schon beim Beginn geschichtlicher Kunde ganz, die des Rhenus mit seinen Zuflüssen Lupia und Moemts (Rhein, Lippe, Main), des Aibis (Elbe) und der Vistula (Weichsel) zunächst nur zum Teil germanisches Land. Die auf römischen Kriegsberichten, besonders über die Feldzüge zwischen Rhein und Elbe, und einzelnen Nachrichten von Handelsreisen (namentlich im östlichen Germanien, von der Donau zur baltischen Bernsteinküste zu Nero’s Zeit) beruhenden Angaben der Alten sind zum geringsten Theile eigentlich geographischer Art; sie erlauben nur ungefähre Bestimmung der Wohnsitze der Hauptstämme, besonders der westlichen, kaum der Hauptgebirge1), zumal nur wenige mit einiger Wahrscheinlichkeit nachzuweisende feste Wohnorte (nirgend Städte, welche die Germanen zu jener Zeit nicht kannten, nicht einmal Dörfer, sondern höchstens hölzerne Fürstenburgen) genannt werden. J) Sichei’ sind nur: Taunus, j. Höhe, seit vor. Jahrh. auch wieder Taunus genannt, in der Nähe des Rheins, Gabreta Böhmerwald und Luna Manhart in der Nähe der Donau; auch wohl Sudeta Erzgebirge, und Asciburgius Riesengebirge (seit vor. Jahrh. missbräuchlich Sudeten genannt); ziemlich wahrscheinlich Semana Thüringerwald, und Meliböcus Harz; ganz unbestimmbar Bacenis und ebenso unsicher der schlachtberühmte Teutoburgiensis saltus, den viele Forscher seit 200 Jahren für den mittelalterlichen Osning (den jetzt vulgär wieder sogenannten Teutoburger Wald), andere mit eben so guten Gründen für die Höhenzüge um Beckum in Westfalen halten. 207. Westgermanische Volksstämme. Die von Tacitus und Plinius aufbewahrte einheimische Sage von der Abstammung der Hauptvölker von drei Heroen „föhnen des Mannus, des Sohnes des erdgebornen Gottes Tuiscö“, nach welchen sie sich als Istaevönes, Inguaednes und Herminönes unterschieden hätten, betrifft nur die Völker
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