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1. C. Nieberdings Leitfaden bei dem Unterricht in der Erdkunde - S. 7

1886 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 7 — § 8. Aer Mond. 1. Neben der Sonne und der Erde verdient der Mond unsere größte Beachtung im Sonnensystem. Sein zurückgestrahltes Licht ist mild im Gegensatz zu dem Funkeln der Sonne und dem Flimmern der übrigen Fixsterne. Die Erde empfängt dasselbe am reichlichsten gerade dann, wenn sie des Sonnenlichtes am meisten entbehrt, nämlich in den Wintermonaten, in welchen der Vollmond am höchsten und längsten am Himmel steht. Wenn wir ihn durch ein gutes Fernrohr beobachten, erblicken wir auf ihm große Ebenen und hohe Gebirge (Ringgebirge). An Größe steht er der Erde bedeutend nach; aus dieser könnten etwa 50 Himmelskörper von Mondgröße gebildet werden. Seine (mittlere) Entfernung von der Erde beträgt 384000 km, eine Strecke, welche zurückzulegen der Schall mehr als 13 l/2 Tage, das Licht l1/* Sek., eine Kanonenkugel 23 Tage gebrauchen würde. 2. Eine merkwürdige Eigentümlichkeit des Mondes ist es, daß er uns stets dieselbe Seite zuwendet, woraus folgt, daß er in derselben Zeit, in welcher er einen Umlauf um die Erde vollendet, zugleich eine volle Achsendrehung um sich selbst macht. Die uns zugekehrte Seite des Mondes erscheint bald vollständig erleuchtet, bald teilweise, bald gar nicht. Diese verschiedenen Erscheinungsformen heißen Mondphasen. Befinden sich Sonne und Mond auf derselben Seite der Erde, so ist die uns zugekehrte Seite des Mondes nicht erleuchtet, der Mond also für uns unsichtbar —- Neumond. Befinden sich Sonne und Mond auf entgegengesetzten Seiten der Erde, so ist die uns zugekehrte Seite des Mondes vollständig erleuchtet — Vollmond. Bilden die Verbindungslinien zwischen Erde und Mond einerseits und zwischen Erde und Sonne anderseits einen rechten Winkel, so ist die uns zugekehrte Seite des Mondes zur Hälfte erleuchtet — erstes Viertel bei zunehmendem Monde (von Neumond zu Vollmond), letztes Viertel bei abnehmendem Monde (von Vollmond zu Neumond). (Mondsichel, Mondhörner. — Beobachtungen und Zeichnungen!) — Die Zeit zwischen 2 aufeinanderfolgenden gleichartigen Mondphasen, z. B. von einem Vollmond bis zum nächsten, beträgt 291 /2 Tage und heißt^synodischer Monat, wohl zu unterscheiden vom bürgerlichen. Zus. 1. Der Mond steht mit der Sonne bei Neumond in Konjunktion, bei Vollmond in Opposition, beim ersten und letzten Viertel in einer Quadratur. Zus. 2. Ein Mondjahr, 12 synodische Monate umfassend, ist um etwa U Tage kürzer als ein Sonnenjahr. Der Mond geht täglich 50 Minuten später auf. Zus. 3. Läge die Mondbahn mit der Erdbahn in einer Ebene, so würden )Ur Zeit der Opposition und Konjunktion (Syzygien) eine Sonnenfinsternis irichtiger Erdverfinsterung) und eine Mondfinsternis eintreten müssen. Das ist nicht der Fall, weil beide Bahnen sich unter einem Winkel von 5° schneiden; die beiden Durchschnittspunkte heißen Knotenpunkte. Steht bei Konjunktion der
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