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1. C. Nieberdings Leitfaden bei dem Unterricht in der Erdkunde - S. 52

1886 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 52 — § 42. Me Skandinavische Halbinsel. I. Lage und Grenzen. Die Skandinavische Halbinsel, die größte Europas, liegt zwischen dem 55. und 71. Parallelkreise; von den Meridianen ist zu bemerken der 14. östl. v. Greenw. (31. öftl. v. Ferro). — Grenzen? Ii. Gestalt und Gliederung. Sie ist lang gestreckt wie Italien, aber in der Richtung von No. nach Sw. Am breitesten ist der südl. Teil, der sich ähnlich wie bei Italien in zwei durch das Skagerrak getrennte Halbinseln spaltet, deren westl. im Kap. Lindes-näs, östl. in der sandigen Küste von Schonen endigt. — Der Küstenumriß ist einfach. Charakteristisch sind die meistens sehr verzweigten Fjorde, von denen die bekanntesten sind der Christiania-Fjord im S., der Sogne- und der Hardauger-Fjord im W. (uördl. und südl. von Bergen). Die Nord- und Westküste ist begleitet von zahllosen felsigen Jnselschwärmen: im N. Magerö mit dem Nordkap und Qualö mit Hammerfest (nördlichste Stadt auf der Erde; die Sonne geht hier vom 13. Mai bis 29. Juli nicht unter, vom 24. Nov. bis 21. Jan. nicht auf): im W. die Lofoten; im So. Öland und Gotland. Iii. Bodengestalt. Die Westseite bedeckt das Skandinavische Hochgebirge, ein an Höhe (bis 2600 m) und Breite von N. nach S. zunehmendes Massengebirge ohne scharfe Ketten und Kämme, welches nach W. steil, nach O. terrassenartig abfällt. Es ist Europas mächtigstes (nicht höchstes), wildestes und unzugänglichstes Gebirge mit weiten Schneefeldern und Gletschern, jähen Abgründen, wilden Wasserfällen und Gebirgsbächen, ohne verbindende Einsenkuugeu und Pässe. Die Hochflächen heißen Fjelde, in der nördl. Hälfte Kjölen. — Der Küsten streifen am Bottnischen Meerbusen und Südschweden (hier zahlreiche sog. erratische Blöcke!) siud Flachland mit einigen plateauartigen Erhebungen. Iv. Flüsse und Seen. Die steil abfallende Westküste bietet keinen Raum zur Flußeutwicklung, dagegen ist die Ost- und Südseite reich wie an Seen, so auch an wasserreichen Flüssen, welche hier Elfen heißen. Es fließen: zum Bottnischen Meerbusen die Törnel- (Grenzfluß gegen Finnland; ä-ö), Lnlea-, Umeä' und Dal-Els; zur Ostsee die M6tala-Elf, Abfluß des Wetter-Sees; zum Kattegatt die Göta-Elf, Abfluß des Wener-L-ees; zum Skagerrak der Glommen, Skandinaviens größter Fluß. Die meisten Flüsse erweitern sich in ihrem Lause zu Seen, welche vorzugsweise am östl. Abhange des Gebirges liegen. — Wegen der vielen Wasserfälle und Stromschnellen sind die Flüsse nur streckenweise schiffbar und hauptsächlich nur zum Flößen des Holzes tauglich. Daher hat die Kunst durch Kanäle nachgeholfen: so verbindet der
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