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1. Schul-Geographie - S. 246

1874 - Breslau : Hirt
246 Europa. Kolin, an der Elbe, mit Fabriken; Schlacht am 18. Juni 1757; südöstlich davon Ezaölau und Chotusitz; Schlacht am 17. Mai 1742. Kuttenberg, 13,000 E.; alte Bergstadt; sabrikthätig. Im Süden: Tabor, einst ein befestigtes Kriegslager (Tabor) der Hussiten, mit Tuchweberei. Budweis, 17,000 E., an der oberen Moldau, mit Eisenbahn nach Linz, der ersten mit Pferden befahrenen in Deutschland (erbaut in den Jahren 1825—30). Bischofssitz. Hauptstation der Moldauschifffahrt und des Holzhandels aus dem Böhmerwalde. Stadt und Umgegend bilden eine deutsche Sprachinsel im czechischen Gebiet. Forbes, mit dem Meierhose Trotznow, Geburtsort des Johann Cziska. Krumau, an der Moldau, Hauptort der sürstl. Schwarzenberg'schen Besitzungen; Tuch- fabriken und Flachsspinnereien. Pisek, an der Wüttawa, über die eine große steinerne Brücke führt, 10,000 E., mit Ueber- resten der uralten Königsburg. Feßfabrik (rothe türkische Kappen). Südsüdwestlich davon Hussinetz, Geburtsort des Johann Huß. Im Westen: Pilsen, in einem Thalkessel, an der Bsraunka, 24,000 E.; Bergbau auf Steinkohlen und Vitriolfchiefer; Tuchmanufakturen und Eisenhandel. Nepomuk, Geburtsort des „heil. Johannes von Nepomuk", dessen Namenstag (16. Mai) ein hohes Kirchen- und Volksfest. Mies, westlich von Pilsen, deutsche Bergstadt; die Dörfer der Umgegend bilden eine czechifche Sprachinsel in deutschem Gebiet. Eger, an der oberen Eger, 13,000 E.; Wallenstein ermordet am 25. Februar 1634. Nördlich davon Franzensbad, vielbesuchter Kurort mit 5 Quellen (Eisensäuerling). — In den nörd- lichen Grenzstrichen rege Industrie in Schas- und Baumwvllenwaaren. Marienbad, berühmter Kurort (Säuerling) auf der Hochfläche des Teplergebirges. Der Kreuzbrunnen. Karlsbad, im engen Thale der Tepl, 7000 E., dessen 8 heiße inkrustirende Quellen, darunter der alte Sprudel mit 60 Grad Hitze, täglich 73 690 Ell (130,000 Eimer) liefern. Der weltberühmte Kurort wird zuweilen von 15,000 Personen besucht, Joachimsthal, alte Bergstadt mit Silber-, Blei- und Eisengruben. S aaz, an der Eger, 9000 E; Mittelpunkt des böhmischen Hopfenbaues. Brüx und Dux, mit Kohlenbergbau und Fabriken. Bilin, an der Bila, mit berühmten Heilquellen (echter Säuerling). Püllna, Sedlitz und Saidschitz, mit den viel bekannten Bitterwässern. 1v. Die Markgrafschaft Mähren. [22,230 akm = 403| geogr. od. 386 österr. □ ©*., 2 Mill. E] Die Oberflächengestaltnng Mährens und des nördlich von der Donau gelegenen Theiles des Erzherzogthums Oesterreich ist, wie in Böhmen, terrassenförmig mit dazwischen liegenden Kesselsenkungen, deren hier hauptsächlich zwei: die geräumige Ebene bei Olmütz und die wiesenreiche Gegend zwischen Austerlitz, Brünn nud Znaim. Flußgebiet der March, zum Theil auch der Oder. Das Land ist auch in den Gebirgsgegenden fruchtbar an Getreide und au- deren Früchten: beträchtlicher Obst-und Hopsenbau. Nicht weniger sind die Weiden vortrefflich und die Viehzucht einträglich, die Gewässer fischreich, und die großen Waldungen bergen herrliches Wild; Weinbau nur gegen Oesterreich zu. Große Steinkohlen- und Braunkohlenlager (bei Mährisch-Ostrau, Rossitz und Gaya), Schieferbrüche im Gesenke. — Die Industrie steht auf einer hohen Stufe, besonders in der Wollen-, Baumwollen- und Leinenwaaren-Fabrikation; die Rübeu- zucker- und Eifenwaaren-Erzeugung sind auch wichtig. Die Bewohner sind meist Slaven, darunter die Hanaken. Die Deutschen wohnen längs der österreichischen und schleichen Grenze und bilden außerdem einzelne Inseln, wie Jglau, Brünn und Olmütz.
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