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1. Geschichte des Altertums - S. 133

1913 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der zweite punische Krieg 218—201. 133 sich behauptete. Der Versuch der Eroberung Italiens war gescheitert: einmal weil in der Mehrzahl der Bundesgenossen ein italisches Nationalgefühl schon zu sehr erstarkt war, als daß sie zu dem Punier hätten übergehen wollen; sodann weil das Söldnerheer Hannibals, durch soviel Schlachten zusammenschmelzend, trotz seiner Kriegstüchtigkeit und der überlegenen Feldherrnkunst seines Führers dem sich immer erneuenden Bürgerheere Roms gegenüber am Ende den kürzeren ziehen mußte. § 104. Ter afrikanische Krieg. Indessen faßte der aus Spanien zu- Scipw in Afrika. ruckgekehrte Scipio, der im Jahre 205 das Konsulat bekleidete, den Plan, nach Afrika hinüberzugehen. Trotz des Widerstandes des Senates führte er im Jahre 204 diese Absicht aus und landete in der Gegend von Utika. Im nächsten Jahre überfiel er das Lager der Karthager und des Numiderkönigs S y p h a x , den jene feit feiner Vermählung mit Sophonisbe für sich gewonnen hatten, während sich sein Nebenbuhler M a s i n i s s a an die Römer angeschlossen hatte. Darauf wurde N u m i d i e n mit feiner Hauptstadt Cirta (heute Constantine) von Masinissa und Lälius erobert, und ein numidisches Reiterheer verstärkte die römischen Truppen. Die Karthager baten jetzt um einen Waffenstillstand, den ihnen Scipio bewilligte, und riefen zugleich H a n n i b a l und M a g o aus Italien zurück. Mago starb auf der Überfahrt an einer Verwundung; Hannibal, der vor seiner Abfahrt im Tempel der lacinifchen Juno eine Inschrift aufgestellt hatte, welche die Erzählung seiner Heldentaten enthielt, landete in Afrika. Im Vertrauen auf ihn brachen die Karthager den Waffenstillstand. Bei Zama kam es nach einer ergeb-Zama 202. nislosen Unterredung der Feldherren zur Entscheidung: sie fiel, vornehmlich weil die Römer über die numidische Reiterei verfügten, zuungunsten Karthagos aus. Die Folge war der Abschluß des Friedens: Karthago trat alle Friede 201. auswärtigen Besitzungen ab, lieferte seine Flotte fast ganz aus und verpflichtete sich, 50 Jahre lang je 200 Talente (über 1 Mill. Mk.) zu zahlen und keinen Krieg ohne Roms Erlaubnis zu führen; so wurde es Rom tributpflichtig und in feiner äußeren Politik von ihm abhängig. Rom war in einem der größten Kriege aller Zeiten unter schweren Opfern an Gut und Blut der herrschende Staat im Westbecken des Mittelmeeres geworden. Der siegreiche Scipio erhielt den Beinamen Afrikanus.
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