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1. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Schulen - S. 21

1908 - Leipzig : Freytag [u.a.]
Die Erdoberfläche. 21 Das Meer hat salziges, für uns ungenießbares Wasser von tief- blauer oder grünlicher Farbe. An der Oberfläche wird es vom Winde zu Wellen bewegt, die sich zuweilen haushoch auftürmen. Wo der Wind dauernd in gleicher Richtung weht, treibt er die ganze Wassermasse an der Oberfläche vorwärts. Dadurch entstehen Meeresströmungen. Diese bringen aus polaren Gebieten kaltes, aus den äquatorialen warmes Wasser. Ein besonders warmer Strom ist der Golfstrom im Atlantischen Ozeane. Die gesamte Erde ist von Lebewesen, von Pflanzen und Tieren, § 34. bewohnt. Diese zeigen nach Art und Aussehen große Verschiedenheit in den einzelnen Zonen der Erde. Die Ursache davon ist die eigenartige Tiere. Verteilung von Wasser und Land, welche die Verbreitung der Pflanzen und Tiere nach allen Seiten behinderte, sowie der Wechsel der Lebensbedingungen. Diese werden in hohem Maße durch das Klima bestimmt. Flora und Fauna ändern sich gleichzeitig mit diesem. Die Klimate der Erde stehen in enger Beziehung zu dem Stande Klima, der Sonne. Wir teilen danach die Erde in einzelne Zonen ein. Die heißesten Länder liegen aber keineswegs nur in der heißen, die kältesten in der kalten Zone. Denn das Klima hängt nicht von der Stellung der Sonne allein, sondern nicht minder auch von der Beschaffenheit der Erd- oberfläche ab. Wasserflächen besitzen ein gemäßigteres Klima als Land- flächen. Die heißesten und kältesten Punkte liegen daher aus dem Lande. Wir fiudeu während unseres Sommers in Nordafrika noch nördlich des Wendekreises das höchsterhitzte Gebiet mit mehr als 35° C im Mittel des wärmsten Monats Juli und in Nordasien fast unter dem Polarkreise das kälteste Gebiet mit — 45° C im Mittel des Januar. Den Klimateu entsprechend unterscheiden wir auch in der Tier- und 8 35. Pflanzenwelt bestimmte Zonen. Am reichsten ist die Lebewelt in der ?nd° heißen Zone,, entwickelt. Namentlich erreicht dort die Vegetation eine wunderbare Üppigkeit. Zu beiden Seiten der heißfeuchten Tropenzone zonen. betreten wir Länder, die durch spärliche Vegetation und einförmige Fauna gekennzeichnet sind. Es sind das Gebiete großer Erwärmung, aber zugleich auch großer Trockenheit. Die Regenarmut behindert oft fast jeglichen Pflanzenwuchs; wir befinden uns im Bereiche der Wüsten, welche weite Flächen dieser Zone einnehmen. Polwärts folgen die gemäßigten Zonen, die stärker benetzt werden und darum auch wieder eine reichere Lebewelt tragen. Aber näher den Polen vermindert sich die Wärme erheblich, es wird für viele Pflanzen und Tiere zu kalt, wir kommen schließlich in die Polarzone, wo die Vegetation ganz spärlich geworden ist und nur Tiere, die hauptsächlich von den pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen des Meeres leben, in größerer Menge vorkommen. Über alle Zonen der Erde ist der Mensch verbreitet. Es leben § 36. auf der gesamten Landfläche rund 1500 Millionen Seelen. Sie sind fehr ^ie ungleich verteilt, je nach dem Reichtume der Länder an Nahrungsmitteln s-hen. und an Produkten, welche durch Bearbeitung und im Handel den Menschen den Unterhalt gewähren. Unter den Erdteilen ist Europa am dichtesten bevölkert. Es folgen der Reihe nach Asien, Afrika, Amerika und Australien. Europa besitzt auch die höchste Kultur. Höhere Gesittung gestattet ein
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