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1. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Schulen - S. 94

1908 - Leipzig : Freytag [u.a.]
94 Afrika, Handel und verstehen einige Handwerke, z. B. die Bearbeitung des Eisens. Unter sich leben die einzelnen Stämme fast ununterbrochen in Fehde, wobei Menschenopfer und Menschenraub noch üblich sind. Furchtbar haben die Neger unter den Sklavenjagden arabischer Händler zu leidem Der größte Teil des mittelafrikanischen Hochlandes ist heute in den Händen der Europäer. Im weiten Becken des Kongo erstand der Kongo- steint, dessen Souverän ^d«^lönig der) Belgien ist. An der atlantischen §168. Küste, in Niederguinea, haben die Franzosen und Portugiesen Besitzer. Kolonien gegründet. Das Küstengebiet am Indischen Ozeane zerfällt in Italienisch-, Britisch-, Deutsch- und Portngiesisch-Ostafrika. Die der. deutschen Küste vorgelagerte Insel Sansibar mit der gleich- namigen Hauptstadt, einem wichtigen Handelsplatze, steht unter englischer Herrschaft. Die Italiener haben außer der Küste der Somalhalbinsel, die sich an das mittelafrikanische Hochland anschließt, auch uoch das Küstengebiet am Roten Meere mit der Jnselstadt Massaua in Besitz. ?ie!!!' Hinterlande dieser Kolonien liegt das Reich Abessinien. Es ist erfüllt von einem mächtigen Hochland, das bis 4600 in aufsteigt. Seine semitischen Bewohner sind in dem schwer zugänglichen Hochlande in- mitten mohammedanischer Völker Christen geblieben. Deutsch-Ostafrika. §169. Das Gebiet zwischen dem Viktoriasee, dem Tanganika und dem Begren- Nordende des Njassa bis zur Küste bildet unsere Kolonie Deutsch- J""8' Ostafrika. Die deutsche Küste reicht etwa von bis 11° s. B. Sie umfaßt rund 1 Million qlcm, ist somit nahezu doppelt so groß als das Deutsche Reich. nestatt! Deutsch-Ostafrika ist vorwiegeud^Hochlaud, dem nur ein schmaler Ge-' Küstenstreifen aus Korallenkalk und Sandstein vorgelagert ist. Dieses Wasser, wird von mehreren Gebirgen durchzogen. Im Norden erhebt sich das Gebirge von Usambara, an das sich südlich das Gebirge von Usagara und das von Uhehe anschließt. Dieses führt uns hinüber zu dem Ufer des Njassa. Mehrere Ströme entsenden die Bergländer zur Küste, so den Pangani und den Rnsidschi, die aber zahlreicher Stromschnellen wegen im allgemeinen für die Schiffahrt unbrauchbar sind. Nahe des Njassa entspringt der südliche Grenzfluß Rovuma. Westlich der genannten Bergländer beginnt ein vielfach abflußloses Gebiet. Die Gewässer sammeln sich in Salzseen an den tiefsten Stellen des Landes. Hier sind mächtige Eruptivmafien aus der Tiefe hervor- gequollen und haben große Vulkane aufgeschüttet, so den Kiliman- dscharo, der in seinem Sockel an Umfang dem Harze gleichkommt, und westlich davon den Mern. Weiter westlich breitet sich die Hochfläche von Unyamwesi aus, deren tiefste Stelle der große, aber seichte Viktoriasee einnimmt. Sie reicht bis zu dem Tanganika, zu dem sie auch hauptsächlich entwässert wird. Auf ihr liegt fomit die Wasserscheide zwischen Nil und Kongo. Südlich zweigt sich davon auch noch die Wasserscheide zwischen Kongo und Sambesi ab, so daß Deutsch-Ostafrika allen den Erdteil begren zenden Meeren tributär ist.
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