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1. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Schulen - S. 99

1908 - Leipzig : Freytag [u.a.]
Überblick über Afrika. 99 behindert. Nordafrika ist in seiner ganzen Breite eine unwirtliche Wüste, Mittelafrika ein heißes, ungesundes Tropenland. Dasselbe wird bewohnt von rohen Negervölkern von niedriger Gesittung, die den eindringenden Europäern lange Zeit erfolgreich Widerstand leisteten und sie durch ihre Greueltaten vor weiteren Unternehmungen zurückschreckten. Überdies ist Afrika auch nicht sehr reich an Naturprodukten, welche die Europaer hätten anlocken können. Die Vegetation zeigt nicht die Üppigkeit wie in anderen Ländern der heißen Zone. Das Hochland wird meist von Savannen eingenommen. Die Zahl der einheimischen Nutzpflanzen ist genug. Angebaut werden: Tabak, Kaffee, Mais, Weizen, Negerhirfe und Maniok. Znr Ausfuhr gelangen namentlich Palmöl und Datteln. Die Tierwelt ist aber eine überaus reiche. Gezüchtet werden Rinder, Tiere. Ziegen, Schafe, Strauße und im Norden Kamele und Pferde. Den wichtigsten Haudelsgegeustaud liefert der Elefant, dessen Stoßzähne als kostbares Elfenbein in Mengen ausgeführt werden. Bis vor kurzem wurde auch noch mit den Einwohnern selbst ein großer Handel getrieben. Gegen- würtig ist aber der Sklavenhandel auf das unzugängliche Innere beschränkt. Zu starker Einwanderung und Ansiedlnng der Europäer eignete sich § 178. nur Südafrika. Dort haben sich die Niederländer und Engländer ^ner. des Landes bemächtigt und die eingeborenen Buschmänner und Hotten- totten sowie die Kaffern stark zurückgedrängt. Das Mittelmeergebiet ist seit alters mit den Bewohnern Europas und Asiens in engere Berührung Kultur, getreten. In Ägypten am Nil und in Karthago nahe dem heutigen Tunis kam es auch zu höherer Kulturentwicklung. Das übrige Afrika ist erst im Laufe der letzten Jahrhunderte von den Europäern erschlossen worden. Es wird von Negern bewohnt. Gegenwärtig haben die großen Mächte unseres Erdteils fast alle in Afrika Kolonialbesitz. Mit den Europäern beginnt auch das Christentum sich ans- njj*# zubreiten. Die Bewohner Süd- und Mittelafrikas sind noch immer Heiden. Den Bewohnern Nordafrikas brachten die Araber den Islam. Enropäischt Besitzungen. Flächeninhalt in qkm Einwohner Orte Einwohner in Tausenden Deutsches Reich . . . Deutsch-Ostafrika . . 2 350 000 12 Mill. 945 000 7 Daressalam 20, Baga- H ^ v- Ut | Ixu lut |tu | -L »^Kamerun . . . . Belgien, Kongostaat in Personalunion . . . . Dentsch-Südwestafrika Togo . 825 000 200 000 49h000- 85 000 11/2 „ moyo 18 Windhoek Kamerun Auecho 5, Lome Britische Besitzungen . Kapkolonie mit Selbst verwaltuug .... Natal mit Selbstver waltung...... Oranjeslnßkolonie . Transvaalkolonie . . • Sansibar, Schutzstaat Britisch-Ostasrika . . 2 380 000 19 5 340 000 437z 720 000 272 „ Kapstadt 78 94 000 1 125 000 385 000 Bloemsontein 300 000 173 Mill. Pretoria, Johannesburg Sansibar 100
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