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1. Physische Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 1

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Physische Erdkunde. Gegenstand der physischen Erdkunde sind die festen, flüssigen und luftförmigen Bestandteile der Erde nach Zustand, Ursache und Wirkung sowie die für diese Bestandteile geltenden allgemeinen Gesetze. Erster Abschnitt. Die Gesteinshiille ober Lithosphäre. A. Geschichte der Erdrinde im allgemeinen^. Entstehung der Erde. Nach der sog. Nebularhypothese war unsere Erde ursprünglich ein ungeheuer großer Gasball von sehr hoher Temperatur 2. Durch Ausstrahlung in den kalten Weltraum wurde aber die Erde aus einem glühenden Nebelball zunächst ein glühendflüssiger Körper und später bildete sich um den flüssigen Kern eine feste Rinde oder Erstarrungskruste. Mit dem Erstarrungsprozeß ging natürlich auch eine Zusammenziehung, eine Verringerung des Volumens Hand in Hand. Es traten daher von der Zeit ab, da sich um die Erde eine starre Kruste gebildet hatte, in dieser verschiedene Spannungs-zustünde ein. Die Folge hiervon waren Risse und Sprünge, die flüssige Masse (das Magmas drang durch die Öffnungen hervor und damit hatten die Ernptionserscheinnngen^, die sich von nun an immer wiederholten, ihren Anfang genommen. Weitere Abkühlung führte zu einer Schrumpfung der Erdrinde, infolge deren sie sich in Runzeln und Falten legte, wie die Schale eines zusammenschrumpfenden Apfels; es entstanden Gebirge und Becken. Zugleich begann aber auch das noch gasförmige Wasser sich in flüssigem Zustande niederzuschlagen und seine mechanische und chemische Tätigkeit zu entfalten. Indem nun die im Wasser in großer Menge ausgelösten Bestandteile der Erdkruste sich niederschlugen und allmählich zu Gesteinen erhärteten, entstanden die Sedimentgesteines 1 Die Wissenschaft von der Erdgeschichte heißt Geologie. 2 Als Urheber der Nebularhypothese hat wohl der Philosoph Kant (1724—1804), nicht der französische Mathematiker und Astronom Laplace (1749—1827) zu gelten; dieser hat sie erst näher durchgeführt. 3 vom griech. mägma = geknetete Masse. 4 vom lat. eruptio — Ausbruch. 5 vom lat. sedimentum — Niederschlag. Geistbeck, Physische Erdkunde. 1
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