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1. Physische Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 83

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
A. Die Luftwärme. 83 rasche Verdunstung hintanhalten; pflanzenleerer Boden dagegen erwärmt sich sehr schnell, gibt aber ebenso rasch seine Wärme ab. /-Sv'’ 2) i e Atmosphäre selber. Wolken und Nebel z. B. dämpfen im Sommer die Wirksamkeit der wärmenden Sonnenstrahlen; im Winter dagegen hindern sie die Ausstrahlung der Wärme gegen den Himmelsraum und wirken dadurch erhöhend auf die Temperatur. ittlere Tages-, Monats- und Jahrestemperatur. Man ermittelt die mittlere Tagestemperatur am genauesten durch Registrierthermometer, annähernd durch dreimalige Ablesungen: morgens, mittags und abends. Aus der mittleren Temperatur der einzelnen Monatstage ergibt sich die mittlere Monatstemperatur. Der Durchschnitt der Monatsmittel entspricht dem rohen Jahresmittel. Die Kenntnis der Temperatur eines Jahres hat indes nur für Orte mit sehr gleichmäßigem Klima Bedeutung; für Orte mit veränderlichem Klima, wie z. B. in unsern Ländern, wo manchmal ein Winter dem Oberitaliens gleicht und ein anderer dem von Moskau, bedarf es der Mittelwerte von 35 bis 40 Jahren, um die mittlere Jahreswärme eines Ortes (Normaltemperatur) zu erhalten. V. Isothermen. Diejenigen Linien, welche die Orte mit gleicher (auf den Meeresspiegel reduzierter *) mittlerer Jahreswärme verbinden, heißen Isothermen (b. griech. ssos — gleich, und tberme — Wärme). Sie wurden zuerst von Alexander v. Humboldt eingeführt. Deutlicher wird die Vorstellung von den Wärmeverhältnissen, wenn man die Isothermen für alle einzelnen Monate bestimmt und auf der Erdkarte verzeichnet (Monats-Isothermen). /'' Vi. Isothermenkarte. Eine nähere Betrachtung der Jahres-Jsothermenkarte (Fig. 67, S. 85) ergibt folgendes: a) Die Wärme eines Ortes ist um so geringer, je weiter er vom Äquator entfernt ist; gleichweit vom Äquator entfernte Orte haben also auch ungefähr gleiche Wärme; es deutet dies darauf hin, daß die Sonne und die mehr oder weniger schiefe Richtung der Strahlen den Haupteinfluß ausüben. ^ b) Auf der nördlichen Halbkugel sind die Unregelmäßigkeiten der Wärmeverhältnisse bedeutend stärker als auf der südlichen. . e) Auf der nördlichen Halbkugel sind an den Ostküsten die Isothermen dem Äquator, an den Westküsten den Polen näher; die Westküsten sind smii^wärmer als das Innere des Festlandes und die Ostküsten; die Ursachen hiervon liegen in den Windverhältnissen, dann aber auch in den warmen Meeresströmungen. Ohne die Reduktion der Ortstemperaturen auf den Meeresspiegel würden dir allgemeineren Gesetze, die außer der vertikalen Temperaturabnahme wirksam find, verschleiert werden. 6*
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