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1. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 10

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
10 I. Europa. flüss^des Das Klima Europas erschlafft nicht durch zu arge Hitze und peinigt Klimas, nicht durch zu arge Kälte. Freilich zeitigt es nicht wie das tropische ohne Zutun des Menschen Früchte; aber es nimmt auch nicht wie im eisigen Norden die Arbeit des Menschen zu sehr in Anspruch für bloße Befriedigung des Kleidungs- und Nahrungsbedürfnisses: Es spornt zur Arbeit an, lohnt sie aber auch und verstattet Muße zu höherer Beschäftigung. flüss?des Obwohl Europa nur wie eine größere Halbinsel an Asien hängt Boden- (2v2 mal so groß wie Vorderindien), ist es doch ein selbständiger Erdteil, aufbaus. e{n eigenartiges Ländersystem: Eine Menge von Meeresarmen und Meerbusen sowie von leicht übersteigbaren Gebirgen trennen die europä- ische Menschheit in einzelne Gruppen, die doch wieder natürliche Be- rührungspunkte genug besitzen, in Nationen, deren Mitglieder gar nicht immer einem und demselben Volke angehören, mitunter nicht einmal die nämliche Sprache reden. Vielseitige Anregung durch Austausch und Rei- bung ist darum nur in Europa so allgemein; denn keiner der übrigen Erd- teile zeigt sich so vielgestaltig in so engem Raum. Europas Nationen sind dabei zu weit gleichartigerer Gesittung gelangt als die der drei größeren Erdteile mit ihren so viel stärkeren Sonderungen durch schwer übersteigbare Hochgebirge und durch Wüsten. 3. Berüh- Das Mittelmeer führte den Europäern die älteren Kulturfortschritte Tan beul Ägyptens und Vorderasiens zu; darum erwuchs Europas Kultur zuerst Erd- in seinem So., in Griechenland. Der Ozean aber verband Europa seit räumen, j^fontbuß un^ @Qtna mit den fernsten Küsten der noch minder gesitteten Menschen, die fälschlich „Wilde" genannt werden. Gelockt durch die Naturschätze der überseeischen Lande oder durch den Verdienst, der wegen der geringeren Arbeitskräfte dort größer war, wurden die europäischen Nationen die tüchtigsten Auswanderer, die nun Europas Kultur zur Weltkultur, das Christentum zur Weltreligion zu machen begonnen haben und die europäischen Sprachen, einst die griechische und lateinische, weit später und viel umfassender dann die spanische und die englische, über alle anderen Erdteile verbreitet haben. Durch fleißige Arbeit auf geistigen und wirtschaftlichen Gebieten ist Europa mithin der mächtigste und reichste der Erdteile geworden; sein Außenhandel, d. h. zusammen- genommen Ein- und Ausfuhrhandel aller seiner Länder, beträgt an Geld- wert nahezu 2/3 des gesamten Außenhandels aller Länder der Erde.
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