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1914 -
Halle a. d. S.
: Verl. der Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Kirchhoff, Alfred, Lampe, Felix
- Auflagennummer (WdK): 18
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
§ 2. Iberisch« Kalbinsel,
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Halbinsel an Wasser mangelt, vom Schnee des s. Hochgebirges ge-
speist wird.
Die Halbinsel ist nicht besonders volkreich, da ihr Inneres
Trockenheit leidet und streckenweise gar nicht bebaut wird. Die mittlere runq
Volksdichte bleibt hinter der Gesamteuropas etwas zurück (S. 4); die
Volksmenge beträgt nur 25 Mill. Größer als das Deutsche Reich, hat die
Halbinsel mithin nicht viel mehr als y, so viel Bewohner wie dieses.
* *
Außer der Tiefebene von Andalusien ist das Binnenland der Jbe-V-Klima.
rischen Halbinsel fast überall von Gebirgen umschlossen. Deshalb setzen ^
die von der See ins Binnenland wehenden Winde ihren Wassergehalt
größtenteils an den gebirgigen Rändern der Halbinsel ab und behalten
für das Innere nur noch wenig Feuchtigkeit übrig. Besonders die beiden
Kastilischen Hochflächen sind daher waldarm, stellenweise geradezu Steppe
und werden vielfach nur als Schaftrift beuutzt. Festländische Wärme-
schwankung läßt dort auf glutheiße Sommer kalte Winter folgen; des-
halb ist der Anbau von Südfrüchten im spanischen Binnenland aus-
geschlossen; in Alt - Kastilien fehlt auch der Ölbaum. Wenn aber in
Spanien 20 %, in Portugal gar 45 % des Bodens Ödland, d. h. uu-
genutztes Land, ist, liegt das nicht so sehr an der Ungunst des Klimas
oder des Bodens wie an der mangelhaften Bewirtschaftung der Länder.
Spanien
Portugal
Abb. 6. Bodenvenutzung in Spanien und Portugal. (Vgl. Abb, 15 S. 59.)
Weit mehr klimatisch begünstigt sind die Küstenländer; sie sind darum 2. Küsten
dichter bevölkert und reicher an größeren Städten. Die N. - Küste fanb*
empfängt auch im Sommer befruchtenden Regen, wenn die Seelust ins
erhitzte Innere der Halbinsel eingesogen wird. Auch dies Klima sagt
freilich dem Ölbaum uicht zu, der Sommerdürre verlangt, ebensowenig
der Rebe; dafür erinnern Getreide- und Obstbau, saftige Wiesen, sommer-
grüne Laub- und Nadelholzwälder dort an Deutschland. Die übrigen
Gestadeländer dagegen sind bei heißen, trocknen Sommern und milden
Wintern die Heimstätte des Anbaus der Olive, der Südfrüchte und
feuriger Weine, die deshalb den Hauptausfuhrgegeustand Portugals und