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1. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 81

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
81 Sauberkeit und Farbenreiz eingenommenen Holländer sind große Blumen- freunde, und die Blumenzüchterei (besonders Tulpen-, Krokus-, Hyazinthen- zwiebeln), auf weiten Feldern im großen betrieben, bringt bedeutende Erträge. Das Haarlemer Meer^ im So. der Stadt ist künstlich ausge- trocknet; auf dem äußerst fruchtbaren, 180 qkni (18 T. Hektar) messenden Haarlemer Polder wohnen nun 17 T. wohlhabende Menschen. Polder heißt das durch Absperren des äußeren Wasserzudranges mittels Einpolde- rung, d. h. Deichbau, dem Wasser abgewonnene Land; wegen der Lage unter Meeresspiegelhöhe dringt freilich immer wieder Grundwasser im Polder auf, und der Regen hat keinen natürlichen Abfluß; aber man hebt das Wasser mittels Windmühlen oder Dampfmaschinen und leitet es in Kanälen durch torartige Schleusen (Siele) nach außen ab. — In Südtiollaud sw. vom Haar- (Süd- lemer Polder ist 'Leiden die älteste Stadt der Niederlande, Universität. *j°!Iauö) Davon sw. ist *Ha«g (eigentlich 'sgravenhage^) die wohlhabende, aber stille Residenz, wie fast alle holländischen Städte von Grachten durchgittert, V4 Mill. E.; dicht dabei liegt außerhalb der Düne das Seebad Scheve- ningen ss-chöseningen^ Vom Haag sö. ist "Rotterdam, über 4 Ht. E., bester Seehandelshafen der Niederlande, da bis hierher die Seeschiffe in den Rhein gelangen können, den die Holländer hier seltsamerweise Maas nennen, und die Frachten gleich auf die großen Rheindampfer überzuladen sind. Rotterdam wetteifert daher mit Amsterdam um den Vorrang in Handel und Industrie (besonders Weberei, Brennerei): Amsterdam hat das eigentlich kaufmännische Geschäft, die Börse, dazu den Kolonialverkehr, Rotterdam dagegen den Frachtverkehr der Massengüter; es ist der natur- gemäße Haupthafen mit Ein- und Ausfuhr nicht nur für Holland, sondern für das ganze Rheingebiet: Steinkohlen und Fabrikate der Britischen Inseln, französische Rotweine, überseeische Rohstoffe, vor allem Baumwolle, Erzeugnisse der Fabriken des deutschen Rheinlandes und der niederländischen Landwirtschaft; auf großartigen Schiffswerften wird das Flößholz aus Schwarzwald und Spessart samt dem Holz der skandinavischen Wälder verzimmert. — In Seeland, dem wasserreichen Lande der Ooster- und (Seeland ) Wester-Schelde, wird schon die flämische Mundart gesprochm, die, wie das Holländische, das in den Niederlanden als Schriftsprache gilt, zu den platt- oder niederdeutschen Mundarten gehört. Hier lernten einst die Fläminger die Kunst, das Land dem Wasser abzuringen, die sie dann als Kolonisten in den ö. Teil des Norddeutschen Tieflandes brachten. ^ N. vom Ausgang 1 Meer heißt hier Binnensee. Vgl. Steinhuder Meer in Nordwesldeutsch- land. 2 b. h. des Grafen Hag (buschiges Gehege), ursprünglich ein Jagdschloß der Grafen von Holland. — » Nach ihnen heißt der Fläming. Kirchhoff, trdkunde Ii. 18. Aufl. 6
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