1914 -
Halle a. d. S.
: Verl. der Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Kirchhoff, Alfred, Lampe, Felix
- Auflagennummer (WdK): 18
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Ii. Auhereuropckische trdteile.
ganz wenige. In der Delagoa-Bai, der besten Hafenbucht, und in
Beira [bmro] findet die große britische Ns.-Eisenbahn, die vom englischen
Zentralafrika über den Sambesi bis nach Kapstadt reicht, Anschluß an die
W.-Küste.
L.deutsch- 2. Die Sansibar-Küste heißt nach der vor ihr liegenden Insel
Britisch- Sansibar, deren Sultan jetzt unter englischer Oberhoheit steht. Auf ihr ist
Oswfrika; jetzt die Hauptstätte des Gewürznelken-Anbaus. Die Stadt 'Sansibar,
^.nns.bar. ^ ^rem ^a|ett rtn jjer W.-Küste der Insel liegt, ist die volkreichste
Stadt Ostafrikas; hier sammeln sich arabische, indische und europäische
Händler, um afrikanische Erzeugnisse zu kaufen. Noch vor wenigen Jahr-
zehnten war Sansibar ein großer Elfenbein- und Hauptsklavenmarkt; um
ihn zu versorgen, zogen die Araber tief in das afrikanische Binnenland
und raubten ganze Dörfer für ihren Menschenhandel aus. Von hier sind
auch die Forscher ins Innere gedrungen; z. B. gelangte Stanley [ftänli]
1877 ein erstes mal auf unerschrockenem Durchzug von hier bis zur Kongo-
Mündung quer durch das Land der Bantu ^bäntu)-Völker, d. h. der süd-
afrikanischen Neger. Jetzt werden von der festländischen Sansibarküste
aus schmalspurige Eisenbahnen ins Binnenland vorgeschoben, um es bis
zur Gegend der großen Seen besser dem Verkehr zu erschließen. Bisher
wurden alle zum Tausch bestimmten oder eingetauschten Waren dorthin
auf den Köpfen getragen, weil Lasttiere im äquatorialen Afrika dem Stich
der Tsetse-Fliege erliegen; langgereihte Karawanen von Trägem sind ab-
seits der wenigen Eisenbahnen für diesen Handelsverkehr auf den schmalen
Fußpfaden durch das Savannen-, Busch- und Waldland des Innern noch
jetzt nötig. — Von der Küste gegenüber von Sansibar erstreckt sich Deutsch-
Ostafrila, das wichtigste Schutzgebiet des Deutschen Reichs, etwa doppelt
so groß als dieses selbst, bis zu den drei großen Seen (Iv § 1). — Nö.
von Deutsch-Oftafrika liegt das ähnlich große Britisch-Ostafrila. das bis
zum Somal-Land reicht, mit dem Hafen Mombas, von wo die Eisenbahn
bis zum Viktoriasee führt.
3. Somal- 3. Das Sows! jsomälj - Land. das Osthorn Afrikas bis zur Straße
Land. Bab-el-mandeb^, dem Eingang ins Rote Meer, wird bewohnt von den
kräftigen, aber mordlustigen Somal, die meistens nomadisch Viehzucht
treiben. Mit ihnen beginnen bereits die dunkelfarbigen ostafrikanischen
Hamiten. In ihr Gebiet teilen sich England und Italien.
Iii. Tro- Iii. Die beiden Guinea-Küsten waren das Ziel der seefahrenden Völker
Afrivc? Europas, seitdem die portugiesischen Entdecker im 15. Jahrhundert in
Der . b h {m Arabischen Tor (bab) der (el) Tränen (mandeb), bezogen auf
e eu die gefährliche Fahrt durch das klippenreiche und glühend schwüle Rote Meer.