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1. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 215

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 1. Deutschland im allgemeinen. 2l5 gebiet, Franken am Mittelrhein und Main, Schwaben und Bayern, zu denen noch ohne Stammesherzöge Hessen und Thüringen kam. Der Wiedererwerb des seit der Völkerwanderung an die Slawen verlorenen Ostens verdoppelte beinahe die Größe des deutschen Reichs, doch gegen Schluß des Mittelalters trennten sich Belgien, die Niederlande und die Schweiz aus dem Reichsverband, der selbst durch Zerbröckelung in eine Unmasse von nahezu selbständigen Fürstentümern und Freistadtgebieten seiner Auflösung entgegenging. Diese Auflösung erfolgte durch Napo- leon I. 1806. Was nach 1815 „Deutscher Bund" hieß, war eineb) Neuzeit, schattenhafte Erneuerung des deutschen Reichs durch eine lose Verbindung von zuletzt noch 34 Staaten; aufgehoben waren durch Napoleon alle geist- lichen Fürstentümer in Deutschland, und auch von den übrigen früher selb- ständigen kleinen Staaten des alten Reichsverbandes waren eine Menge den größeren Staatsgebieten einverleibt worden. Infolge des Krieges von 1866 hörte der Deutsche Bund auf zu bestehen; der österreichische Kaiser- staat trennte sich von den Staaten des Bundes, die mitten in dem rühm- vollen Verteidigungskrieg gegen Frankreich 1871 den König von Preußen zum Erbkaiser des Deutschen Reichs ausriefen. Auf dieses neue Reich als die Hauptmasse Mitteleuropas ist seitdem der Name Deutschland beschränkt worden. Es ist infolge des Austritts habsburgischer Länder um 90 T. qkm c) Grenz- kleiner als das Gebiet des Deutschen Bundes; der Verlust betrifft Süd- deutschland, das die Hälfte vom Räume des Bundesgebiets einnahm, jetzt rungen. nur ein Viertel vom Deutschen Reich; Norddeutschland hat sich dagegen vergrößert durch Eintritt Schleswigs, Posens, W.- und Ostpreußens. Da- durch ist die Seegrenze 1 um 700 km länger, der Staat also maritimer geworden als der Bund und das alte Reich es waren; außerdem ist das Schwergewicht des Staates mehr nach N. verschoben, und die Bevölkerung deutscher geworden. Der Bund enthielt 16% Slawen, das neue Reich 2.Bevölke- nur 6 %.. Jetzt sind die rund 67 Mill. Untertanen des Deutschen Reichs *un8- zum weitaus größten Teil deutscher Abkunft. Östlich von der Thürin-Slawen, gischen Saale und von der Elbe erinnern zwar die vielen Ortsnamen- endungen itz und ow [0] oder an2 daran, daß dort seit der Völkerwanderung Slawen (von uns Wenden genannt) wohnten; jedoch seit der zweiten Hälfte des Mittelalters wurden diese größtenteils germanisiert, d. h. sie nahmen deutsche Sprache und Sitte an, vermischten sich auch vielfach mit den wieder in diesen No. einziehenden Deutschen. Die Hauptstämme der Deutschen sind: * Jetzt rund 2500 km, Landgrenze 5200 — - z. B hieß Spandau früher Spandow.
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