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1. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 238

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
238 Iii. Deutschland. tu. Staat- liche Zu- gehörig- keit. 1. Bayern. a) Ober- franken. b) Mittel- franken. hundert gesellte sich zum reich gelohnten Landbau auch industrieller Auf- schwung, seitdem die Dampfschiffahrt auf dem Rhein und die Eisenbahn die für den Maschinenbetrieb wünschenswerten Steinkohlen aus dem nord- deutschen Rheingebiet billig zuführten, die natürlich dem mesozoischen und alluvialen Lande fehlen. Die Volksdichte hat sich daher im südwestdeutschen Becken ansehnlich über das deutsche Mittelmaß erhoben, in der Oberrhei- nischen Ebene und am mittleren Neckar über 150. 1. Anteil des Königreichs Bayern. a) Kreis Oberfrauken reicht vom Fichtelgebirge bis zur unteren Regnitz. Hof liegt n. vom Fichtelgebirge schon an der Thüringer Saale; hier tritt die mittelste Eisenbahnlinie N.-Deutschlands nach S.-Deutschland über und verzweigt sich um die Sockelhöhe des Fichtelgebirges herum nach Böhmen, Regensburg und den Main hinab. Wunsiedel, mitten im Hufeisen des Fichtelgebirges, gehört bereits dem Egergebiet an; Kulmbach ist Bier- braustadt am Weißen Main vor seinem Zusammenfluß mit dem Roten. An diesem ist Bayreuth die Hst., eine stille Kleinstadt, früher ein Fürsten- sitz, jetzt zeitweilig durch starken Fremdenzufluß aus Anlaß der Wagner- sestspiele belebt. Bamberg, oberhalb der Regnitzmündung, liegt in frucht- barer, anmutiger Umgebung mit starkem Hopfenbau, der die Landschaft ähnlich schmückt wie Weinberge; es war bis 1803 Sitz eines Fürstbischofs. b) Kreis Mittelfrankcn ist wie Oberfranken die wichtigste Hopfenbau- landschaft Deutschlands. Oberhalb der Tauber liegt anmutig noch zwischen den alten Mauern und Türmen, mit engen Straßen und alteu Giebel- häuseru Rothenburg, eine kleine, stille Ackerbürgerstadt, wie ein ver- gessener Rest altdeutschen Städtelebens abseits der jetzt begangenen Verkehrs- wege. Nicht viel belebter ist die alte Residenz, jetzt Kreis-Hst. Ansbach an der Rezat, wo sie noch der Altmühl parallel sö. fließt. Unweit des Eintritts der Altmühl in den Fränkischen Jura dienen die großen Stein- brüche von Solnhofen mit ihren hellgelblichen Kalkplatten dem Steindruck der ganzen Welt. An der Pegnitz, ehe sie (von O.) in die Regnitz mündet, war "Nürnberg einst freie Reichsstadt mit kaiser- licher Burg, deren Burggrafen hier die Hohen- zollern waren, und eine der vornehmsten Gewerbe- und Handelsstädte unseres Mittelalters; denn die geringe Fruchtbarkeit der sandigen, von weiten Kiefernwäldern bedeckten Umgegend drängte auf Gewerbefleiß, und die Mittellage zwischen N. und S., O. und W. des alten Reichs begünstigte den Handel; trotzdem besaß die Stadt um 1450 nur Yl\ M 8 ■ L( fr ■■l-j Pr •/C. L X Abb. 89. Nürnbergs Straßennetz.
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