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1. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 305

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 11. Territorialentwicklung der norddeutschen Staaten. 305 sammengefügt aus einigen früher geistlichen Fürstentümern mit daher noch teilweise katholischer Bevölkerung (Bistümer Osnabrück und Hildes - . heim), zumeist aber aus weltlichen Fürstentümern mit überwiegend evan- gelischer Bevölkerung; darunter befand sich das schon einmal unter Friedrich d. Gr. preußisch gewordene Ostsriesland. Die meisteu jener weltlichen Fürstentümer gehörten bereits der welsischen Fürstenfamilie an, aus der der letzte sächsische Stammesherzog, Heinrich der Löwe, gestammt hatte, und der man 1815 die hannoversche Königskrone übertrug. 2. Königreich Sachsen und die Thüringischen Staaten. Das Königreich Sachsen ist aus der gegen die Slawen an der a) Mark- Elbe errichteten Markgrafschaft Meißen hervorgegangen. Sie umfaßte den ö. Teil des heutigen Königreichs an der Elbe mit Meißen als Mittel-' punkt. Im 11. Jahrhundert wurde das Haus der Wettin er, deren Stammburg als Schloß über dem Städtchen Wettin am r. Saalufer unterhalb Halle noch erhalten ist, mit der Markgrafschaft Meißen belehnt; es herrscht noch jetzt über Sachsen und die sächsischen Herzogtümer Thüringens und des Osterlandes, d. h. des Ostlandes, Marklandes im O. von Thüringen; es erlangte nachmals auch das Osterland zwischen Saale b) Land- und Mulde und die Landgrafschaft Thüringen, die den größten Teil von Thüringen in sich begriff. Der Name Sachsen, der gemäß der durch- ringen, aus nicht sächsischen, sondern hauptsächlich thüringischen Bevölkerung dem Lande gar nicht zukam, wurde diesem großen Gebiet erst 1423 durch llber- tragung der sächsischen Knrfürstenwürdc zuteil. Nach der Ächtung Heinrichs des Löwen und der Zerstückelung seines Herzogtums Sachsen durch den Kaiser Friedrich I. trug das Stück Land an der Elbe um Witten- berg den Titel „Herzogtum Sachsen"; an diesem „Sachsen-Wittenberg", c) Kur- dem später sogenannten Kurkreis, haftete die Kurfürstenwürde. Mit kam also auch der Kurkreis 1423 an die Wettiner, die sich nun Kur- fürsten von Sachsen nannten. Bei der Teilung des Hausbesitzes von 6) Teilung 1485 unter die beiden Brüder Ernst und Albert erhielt jener die süd- ^"en- thüringischen Besitzungen nebst dem Kurkreis, also auch die Kurwürde, dieser die nordthüringischen und die östlichen Landesteile. Kaiser Karl V. übertrug jedoch nach Besiegung des Schmalkaldischen Bnndes die sächsische Kur 1548 an die Albertin er, beschränkte mithin den Hausbesitz der Ernestiner auf den W., vom altenburgischen Pleißegebiet ab (S. 270). Im Prager Frieden 1635 gewann dies neue Kursachsen die Mark- e) Kgr. grafschaft Lausitz, die vom Spreegebiet bis zum Queis, von Böhmen Sachsen, bis an die Oder um die Mündung der "Görlitzer Neisse und bis zum Spree- Kirchhoff. Erdkunde Ii. 18. Aufl. 20
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