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1. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 316

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
816 Vi. Schutzgebiete des Deutschen Reichs. im Hinterlande den Handelsverkehr vermittelt. Die Inder haben als Münzeinheit die Rupie [rupi] eingeführt, eine Silbermünze im Werte von 1,«o Mark. In den übrigen Schutzgebieten ist deutsche Münze gültig. Außer durch arabische Sklavenfänger wurden die eingeborenen Neger in neuerer Zeit durch nomadische Viehzüchter- und Räubervölker von zwei Seiten her heimgesucht: Von S. drangen bis über dm Rufiji ein die den Sulukaffern verwandten Mafiti [maftti], manchen vorher friedlich leben- den Negerstamm mit in ihr unstetes Freibeuterleben hineinziehend, von N. aber die Masai ^masäi^, braune Mischlinge von Negern und ostafrika- nischen Hamiten, die nur in geringer Kopfzahl, jedoch gefürchtet wegen des grausamen Angriffs mit ihren Stoßlanzen, die weiten Steppen im N. von Usagara mit ihren Rinderherden bis vor kurzem auf Rinderraub durch- zogen und früher ihre Raubzüge mitunter bis nach der Küste ausdehnten. Jetzt sind sie zurückgedrängt. Viii. Im Jahre der Begründung deutscher Reichs-Kolonien 1884 wurden Zunächst im Wami- und Kinganigebiet seitens einer deutschen Gesellschaft l. Be- Hoheitsrechte sowie Grund und Boden von einigen Negerhäuptlingen er- setzung. korben. Als hieraus ein großes ostafrikanisches Schutzgebiet entstanden war, erhob sich ein gefährlicher Aufstand der arabischen Sklavenhändler, die sich ihr einträgliches Gewerbe nicht legen lassen wollten. Major von Wissmann schlug ihn 1889 nieder mit einer aus Sudanesen und Sulus gebildeten Schutztruppe, die von deutschen Offizieren geführt wurde; er wurde wirksam dabei unterstützt von einer Abteilung der deutschen Kriegsflotte, die die Küste unter ihr Feuer nahm. Seitdem fingen Friede und Ordnung im Lande zu herrschen an, soweit man es militärisch besetzt 2.Besiede-hat. Neben dem Islam an der Küste sucht das Christentum, evange- lung. [jjcheg wie katholisches, mit Hilfe einer Anzahl von Missions- stationen Boden zu finden. Oft sind sie mit Militärstationen verbunden. Außerdem haben Handlungs- und Pflanzungsgesellschaften eine Anzahl wirtschaftlicher Stationen begründet, wo mit einigem Erfolg Kaffee und Baumwolle, mit größerem neuerdings vornehmlich die Sisalagave und Kautschuk gepflanzt wird. Die'eingeborenen Neger bauen schon seit alters außer Getreide, Tabak und Baumwolle be- sonders im fruchtbaren Dschagaland und in Ruanda viel Bananen, ver- einzelt selbst Kaffee; durch die Araber lernten sie auch Reis und Sesam bauen, ein in Sw.-Asien heimisches Kraut, dessen Frucht ähnlich unserem Raps ölreiche Samen liefert. 3.Nutzung. Wie alle unsere äquatorialen Schutzgebiete kann Dentsch-Ostasrika nur in vereinzelten, höher gelegenen Landstrichen ein Land für deutsche
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