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1914 -
Halle a. d. S.
: Verl. der Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Kirchhoff, Alfred, Lampe, Felix
- Auflagennummer (WdK): 18
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Y. Die wichtigsten Handels- und Verkehrsstraßen.
§ 1.
Geschichtliches.
Der wechselseitige Verkehr unter den Völkern wird hauptsächlich I. Vor-
dadurch hervorgerufen, daß ihre Länder gemäß ihrer verschiedenen Natur Angen
und sie selbst gemäß ihrer verschiedenen Betriebsamkeit ungleichartige für den
Güter erzeugen, deren Austausch Sache des Handels ist. Der ruhige Handel.
Verkehr unter den Menschen wäre aber unmöglich ohne den Frieden,
der zunächst nirgends bestand, weil jeder in dem Fremden nur einen Feind
sah; folglich setzt der Verkehr höhere Gesittung voraus; er erwirkt,
sobald er lebhast wird, eine Vervollkommnung der Verkehrsmittel.
Der Wert des jährlichen Gesamtumsatzes im Welthandel wird jetzt auf
140 Milliarden Mark geschätzt. Deutschland ist mit V? daran beteiligt,
obwohl sein Volk nur rund y20 der Menschheit, sein Land nur y208 der
Landmasse auf Erden ist.
Im Altertum beschränkte sich der lebhaftere Völkervcrkehr wesent- Ii. Ge-
Üch auf die Länder um das Mittelmeer und auf Sw.-Asien. Zwei
Mittelmeervölker vornehmlich vermittelten ihn durch ihre Seefahrten aufhandels,
dem Mittelmeer und im Nw. des Indischen Ozeans, zuerst die Phönizier, ?) Handel
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dann deren Schüler in der Schiffahrtskunst, die Griechen. Jedoch wagte
sich die Schiffahrt der Alten nicht weit von den Küstell fort auf „hohe See".
Sic reichte kaum über Vorderindien hinaus, am W.-Raud des „Erdkreises"
bis nach den Britischen Inseln und einem Teil Skandinaviens, das man
für eine Insel hielt, anderseits nur einmal bis nach der Küste von Ober-
guinea. Mit China verknüpfte der Seidenhaudel; aber fast nur asiatische
Zwischenhändler brachten die kostbaren Seidenstoffe aus dem „Lande der
Serer", d. h. China, durch Jnnerasten an die östlichen Grenzen des
Römerreichs.
Im Mittelalter erweiterte sich der Völkerverkchr über den größtenb) Handel
Teil der Ost feste. Die Ausbreitung des Islam über N.-Afrika, im
Iberische Halbinsel und Sw.-Asien bahnte zum erstenmal friedlichem
Handelsverkehr die Wege in jenem ganzen Länderraum vom Sudan bis
nach Turan. Der arabische Seeverkehr umspannte die Küsten des Indischen
Ozeans von O.-Asrika bis zum Malaien-Archipel. Die kühnen Fahrten