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1. Grundriss der physikalischen Geographie - S. 7

1877 - Halle : Schmidt
Meeresspiegel. 7 gezogen, die eine von dem Mittelpunkte der Erde bis zum Gipiel des Berges, die andere aber bis zum Meeresniveau, und zwar in derselben geographischen Breite mit dem Berg. Alsdann ist die Differenz dieser beiden Linien gleich der absoluten Höhe des Berges. Man unterscheidet davon die relative Höhe desselben, welche nichts anderes ist als die senkrechte Entfernung seines Gipfels von seinem Fusse. Indessen stimmt die Meeresoberfläche nicht genau mit der Oberfläche eines Rotations-Ellipsoids überein. Abweichungen werden herbeigeführt durch die Anziehung der Festländer auf die Wassermasse der umgebenden Meere. Diese Abweichungen sind verschieden je nach dem Belief, der Ausdehnung und der Dichte des Festlandes, wie auch nach der Meerestiefe. Demzufolge wird das Meeresniveau an den Küsten der Continente mehr oder weniger an§teigen. Daraus ergibt sich denn weiter, dass die durch directe, trigonometrische oder barometrische Nivellements ermittelten Seehöhen nicht als die wahren vertikalen Abstände der gemessenen Punkte von der Oberfläche jenes Sphäroids, dem die wahre Meeresoberfläche angehört, betrachtet werden können, da man eben alle Höhen auf ein unregelmässig gestörtes und sogar veränderliches Niveau bezieht. Das Meeres-nive.ui an den Küsten wird auch durch Hebungen und Senkungen des festen Landes verändert*). Man kann die Höhe eines Berges durch trigonometrisches Aus-niessen, oder auch, wenn derselbe zugänglich ist, weniger genau aher bequemer nudelst des Barometers oder des Thermometers bestimmen. Bei Anwendung des Barometers beobachtet man den Luftdruck am Meeresspiegel oder am Fusse und gleichzeitig am Gipfel des Berges. Bezeichnet man nun durch b und bj die Barometerstände zweier Orte, deren Höhenunterschied H ermittelt werden soll, durch t und l‘ die an beiden Orlen herrschenden Lufttemperaturen, so hat man nach dem Gesetze der Abnahme des Luftdruckes mit wachsender Höhe und mit Berücksichtigung des Mariottc’schen Gesetzes Ii = C (log b — log b') (1 -f- az) Par. Fuss, wo C eine Consiante, a — 0,003665 der Ausdehnungs-coefficient der Luit für eine Temperaturveränderung von 1° G. und t = —-—; ist. *) Vglch. J. Hann in Wochenschrift für Astronomie, Meteorologie und Geographie Nr. 28 ff. 187(5; Ueber gewisse beträchtliche Unregelmässigkeiten des Meeres-Niveaus.
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