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1. Grundriss der physikalischen Geographie - S. 8

1877 - Halle : Schmidt
8 Meeresspiegel. Durch Anwendung besonderer Tafeln können die barometrischen Möhenmessungeii erleichtert werden. Eine kleine zum bequemen (Jebrauch sich empfehlende Tafel dieser Art gab jüngst Jordan (Zeitschrift für Vermessungswesen, 1874). Dieselbe stützt sich aul nachstehende Formel, worin H die Höhendifferenz in Metern, b und b‘ die auf 0° reducirten Barometerstände der unteren und oberen Station, und x die mittlere Lufttemperatur bedeutet: H = 18516 (log b - log bj) (1 + 0,00366 x). Wenn grössere Genauigkeit verlangt wird, ist an die betreilende Formel noch eine Correction wegen der mit der Breite wachsenden Schwere der Luft anzubringen. Bezeichnet g die Schwere unter 45° Breite, so ist dieselbe unter der geographischen Breite xp in gleicher Entfernung vom Mittelpunkte der Erde f/i = 9 (1—0,002837 . cos 2ip). Die berechnete Höhe muss min in demselben Verhältniss vermindert oder vermehrt werden, in welchem gl grösser oder kleiner als g ist, weil z. B. bei geringerer Schwere eine höhere Luftsäule derselben Dillercnz beider Barometerstände (unten und oben) entspricht. Die cor- rigirte Höhe ist = //.•— oder näherungsweise = 91 // (1 + 0,002837 . cos 2<Ij). Nach R. Rühlmann;t:) sind die aus Barometer- und Thermometerbeobachtungen berechneten Höhendifferenzen insgemein am Tage grösser als bei Nacht und ze;gen eine bedeutende tägliche Periode. Die aus Tages- und Monatsmiltein berechneten Differenzen bekunden, nach demselben, eine jährliche Periode von geringerer Weite als die tägliche. Die Jahresmittel geben nahezu richtige Höhen. Die ther m ome tr is cli e Höhenmessung beruht auf der Thalsache, dass die Siedetemperatur des Wassers vom Luftdruck abhängt, in der Art, dass sie um so niedriger, je geringer der Luftdruck ist. Die Temperatur des Siedepunktes wird daher auf einem Berge um so niedriger liegen, je höher derselbe ist, so dass also auch die Anzeigen eines zweckmässig conslruirlen Thermometers zu Höhenbestimmungen benutzt werden können. Tafeln über die Spannkraft des Wasserdampfes lassen sich dazu gebrauchen, um aus den beobachteten Siedetemperaturen die entsprechenden Barometerstände zu ermitteln. Die Höhenunterschiede verhalten sich bekanntlich wie die Unterschiede zwischen den Logarithmen der Barometerböhen, und nahe dasselbe Verhältniss besieht auch zwischen den Temperaturunterschieden und den *) Die barometrischen Höhenmessungeri und ihre Bedeutung für die Physik der Atmosphäre, Leipzig 1870. — lieber barometrische Höhenmessung vgleh. auch C. Jelinek, ,,Anleitung zur Austeilung meteorologischer Beobachtungen“.
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