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1. Grundriss der physikalischen Geographie - S. 35

1877 - Halle : Schmidt
Fni'jic des Meeres. 35 lieh bei dem Wasser der tieferen Seen und des, Meeres, dessen Farbe man auch wohl sonst von dem reflectirten Blau des Himmels ableitet, das dabei einen gewissen Einfluss ausüben mag, aber doch nicht als Ursache der blauen Farbe des Meerwassers angesehen werden kann. Je nach den Umständen kann es auch hier an verschiedenen Modifikationen nicht fehlen. Dahin gehört z. H. eine geringere Tiefe, welche erlaubt, dass eine grössere Menge Sonnenlichts zum Boden dringt und von diesem reflectirt wird. So können denn auch Untiefen und selbst Strömungen aus dem Farbenwechsel des Meerwassers erkannt werden, ßei-gemengte organische Stoffe müssen gleichfalls eine Abänderung der natürlichen Farbe hervorbringen. Das Meerwasser als solches besitzt, wenigstens in geringer Menge, eine fast völlige Durchsichtigkeit und daher auch in grösseren Massen einen hohen Grad von Klarheit. An den westindischen Inseln ist es so durchsichtig, dass man auf dem mit Sand bedeckten Boden jeden Gegenstand erkennen kann. Zu den prachtvollsten Erscheinungen des Meeres rechnet man das Leuchten desselben, das sich nach Humboldt am überraschendsten zeigt, wenn ein Schiff das Meer durchschneidet und die Wogen vom Kiele aufwärts sich mit einem Lichtglanze bis zur Oberfläche erheben oder wenn die Wogen brechen und schäumen. Man sieht es in allen Breiten, am schönsten jedoch in der Aequatorialzone. Es unterliegt keinem Zweifel mehr, dass diese Erscheinung grösstentheils durch leuchtende Thierchen hervorgebracht wird, die theils den Mollusken und Crustaceen, theils den Infusorien angehören. Die letzteren sind gallertartige durchsichtige Körper von kugelförmiger Gestalt und etwas bräunlicher Farbe. Ihr Leuchten scheint durch Wärme und Reibung begünstigt zu werden. Auch deuten Beobachtungen darauf hin, dass die leuchtenden Thierchen durch besondere Witterungs-Verhältnisse an die Oberfläche gelockt werden, wonach also der Zustand der Atmosphäre einen Einfluss auf dieses Phänomen zu haben scheint. 22. Chemische Beschaffenheit des M.eerwassers. Das Meer wasser zeichnet sich durch einen eigenthümlichen salzigen und bitteren Geschmack aus, der von verschiedenen dann aufgelösten Salzen herrührt. Der vorherrschende Bestand-
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