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1. Grundriss der physikalischen Geographie - S. 40

1877 - Halle : Schmidt
40 Ebbe und Klutli. Aus dem Vorstehenden folgt, dass diese Erscheinung iu unverkennbarem Zusammenhange mit den Mondphasen und zum Theil auch mit der Stellung der Eide zur Sonne steht. Wir können hieraus schliessen, dass sie keinen anderen Grund hat als die Anziehung der genannten Himmelskörper, wobei jedoch der Mond wegen seiner Nähe eine vorwiegende Wirkung aus-iibe'n muss. Fig. 7. Es sei M der Mond und abde die Erde, welche wir uns der Einfachheit wegen M ganz mit Wasser bedeckt denken wollen. Die Anziehung, welche M aut die Erde ausübt, wird in dem Punkte b stärker sein als in c, und hier wieder bedeutender als in dem gegenüberliegenden Punkte a. Das Wasser muss nun in Folge dieser Anziehung und vermöge der Beweglichkeit seiner Theilchen von allen Seiten her einen Antrieb zur Bewegung nach dem Punkte b hin erlangen und hier eine Fluthwelle erzeugen. Aber auch aut der entgegengesetzten Seite a wird, eben weil hier die Anziehung geringer als in c ist, eine Entfernung des Wassers von diesem Punkte, also eine Erhebung desselben in a stattfinden. Dort entsteht eine Zenith-, hier eine Nadir fluth. Gleichzeitig muss aber in den Punkten e und d ein Sinken des Wassers, d. h. Ebbe eintreten. Wegen der Dotation der Erde von W. nach 0. werden aber die letzterwähnten Punkte nach einer gewissen Zeit nahe in dieselbe Stellung zum Monde kommen, die vorher a und b einnahmen. Alsdann muss sich in diesen Ebbe, in jenen Fluth zeigen. Auf ähnliche Weise wirkt die Sonne, nur, wegen ihrer weit grösseren Entfernung, schwächer und weniger ungleich auf diametral gegenüber liegende Punkte der Erde. Je nach ihrer Stellung zur Erde werden die beiden Himmelskörper zusammen oder wider einander wirken. Das Erste geschieht zur Zeit des Neumonds, wo Sonne und Mond auf derselben Seite der Erde sich befinden und durch vereinigte Anziehung (in derselben Bichtung) die Zenithfluth verstärken; dann aber auch zur Zeit des Vollmondes, wo Sonne und Mond sich diametral gegenüberstehen. Di diesem Falle verstärkt die Sonne die Nadirlluth. Zur Zeit
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