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1. Grundriss der physikalischen Geographie - S. 43

1877 - Halle : Schmidt
Strömungen. Küstenstrom, der das kältere Wasser der höheren südlichen Breiten an die Küsten von Peru und Chili bringt. Die Meeresströmungen haben verschiedene Ursachen, die bei manchen theiiweise Zusammenwirken. In den Aequatorial-gegenden wird das Meerwasser in Fojge der starken Erwärmung beträchtlich ausgedehnt und eine grosse Menge desselben in Dampf umgewandelt, so dass Wasser von höheren Breiten herbeiströmen muss, um jenen Verlust zu ersetzen. Die von den höheren Breiten nach dem Aequator hin fortschreitenden Wasser-theilchen kommen nun immer fort zu Parallelkreisen, deren Punkte eine grössere Botaiionsgeschwindigkeit von W. nach 0. haben, als die Wasserlheilchen selbst, daher diese immer mehr in der Richtung von W. nach 0. Zurückbleiben, und deshalb in der entgegengesetzten Richtung sich zu bewegen scheinen. Eine ganz analoge Ablenkung werden Wasserlheilchen erfahren, die aus der Tiele vertikal aufsteigen, indem sie aul ihrem Wege nach der Oberfläche allmählig in Schichten von grösserer Rotationsgeschwindigkeit eintreten. So geschieht es nun,_/dass die Strömung aul der nördlichen Hemisphäre zunächst eine nordöstliche, auf der südlichen hingegen eine südöstliche Richtung gewinnt, die je näher dem Aequalor immer mehr in die östliche übergeht. Da nun die unteren Passatwinde auf beiden Seiten des Aequators sich in gleicher Richtung bewegen, so werden dieselben die Rewegung des Wassers von 0. nach W. begünstigen. Dazu kommt noch ein fördernder Eintluss durch Ebbe und Fluth, indem vermöge der Anziehung von Seiten des Mondes und der Sonne das Wasser des offenen Meeres eine Tendenz zur Bewegung in der Richtung von 0. nach W. erhält. Solchergestalt entsteht in den Aequatorialgegenden des Meeres die grosse östliche oder in Bezug auf die Weltgegend , wohin das Wasser sich bewegt, die grosse wes11ich e Strömung, die, wie bereits angedeutet, verschiedene andere Ströme bedingt. Ausserdem ist im Hinblick auf die primäre Verursachung der Meeresströmungen noch zu beachten, dass in den polwärts gelegenen Meerestheilen das an der Oberfläche erkaltete und in die Tiefe gesunkene Wasser seitlich nach wärmeren Meerestheilen abfliessen muss. Dieses kältere und dichtere Wasser der Polarmeere wird auf seinem Wege nach dem Aequator hin allmählig die von der Axendrehung der Frde bedingte Aenderung der Bewegungs-
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