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1. Grundzüge der physischen Geographie, Mathematische Geographie - S. 2

1911 - München : Oldenbourg
2 I. Grundzüge der physischen Geographie. halben in den Talsohlen und an den Gehängen der Flüsse; aus festem Gestein bauen sich meist die Anhöhen und Berge auf. Wo finden sich bei uns Sand-, Kies-, Ton-, Lehm(Löß-)lager? Wo steht festes Gestein an und welcher Art ist dies? Zeichne das Profil einer Kiesgrube der Um- gebung nach obigem Muster! Mit Rücksicht auf die E n t st e h u n g der Gesteine lassen sich folgende Arten unterscheiden: 1. Absatz- oder S e d i m e n t g e st e i n e;^) sie haben sich schichtenweise in regelmäßiger Aufeinanderfolge aüf dem Boden der Gewässer abgelagert und machen den Hauptteil der Erdrinde aus. Manche von ihnen, wie die Stein- kohlen und die Braunkohlen, sind nichts anderes als verkohlte Pflanzen, andere, z. B. der Kalkstein und die Kreide, bestehen aus den Schalen win ziger Tierchen. Der Sandstein, ein anderes Sediment, setzt sich aus lauter seinen verkitteten Sandkörnchen zusammen, der S ch i e f e r t o n aus noch feineren Schlammteilchen. 2. Eruptiv- oder Erstarrungsgesteine; sie stammen ans der Tiefe der Erde und sind durch Erkalten feurigflüssiger Teile des Erdballs entstanden. Daher haben sie keine Schichtung, sondern massige Struktur, weshalb sie auch Mas- senge st eine genannt werden. Sie zeigen einen kristallinischen Bau und ent- halten niemals Reste von Pflanzen und Tieren. Hierher gehören Granit, Syenit, Porphyr, Melaphyr, Trachyt, Basalt und Lava.^) ■o,. !a- 5 ' w • X, ■ B. Das Erdinnere. Eine genauere Kenntnis des Erdinnern sehlt noch gänzlich. Wohl darf als er- wiesen gelten, daß im Innern der Erde sehr hohe Temperaturen herrschen. Für diese Annahme sprechen namentlich die nach dem Erdinnern stetig zunehmende Bodenwärme sowie die heißen Quellen und die glühend flüssigen Laven, die aus dem Erdinnern hervorbrechen.^ Ob -uun ab^-r-geschmolzene Massen im Innern vorhanden .sind, ob die Erde vollständig--starr ist bis zum Mittelpunkt oder ob sich das Erdinnere in einem gasförmigen Zustande befindet, darüber ein bestimmtes Urteil auszusprechen, ist unmöglich. Wie-Msß-die -S^-ä-i^-e d -ex-4-e-st ^-n-E-r dx i n d-L—ist,—dafür fehlen sichere Anhaltspimtte. -Während-die -einen- nur 1% auf die feste Erdkruste rechnen (Arche« lassen sie andere auf mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens ansteigen (Wiechert). C. Die Entstehung der Erde. Nach der Theorie von K a n t3) und 2 a p I a c e4) war unsere Erde ursprüng- * lich ein ungeheuer großer Gasball von sehr hoher Temperatur. Durch Ausstrahlung 1) Vom lat. sedimentum — Niederschlag. 2) Empfehlenswert sind: Dr. Krantz's Rheinisches Mineralienkontor, Gesteinssammlung V, geordnet nach dem geolog. Alter der Gesteine. 25 Stück, Format 6v2 - 8vs> c.m, 24 M. und Schulsammlung von Leitfossilien, geordnet nach der Altersfolge der geolog. Schichten, 30 Stück Abt. I, 15 M. 3) Berühmter Philosoph in Königsberg (1724—1804). 4) Französischer Mathematiker und Astronom (1749—1827). 1 i>ö ?
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