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1. Grundzüge der physischen Geographie, Mathematische Geographie - S. 56

1911 - München : Oldenbourg
56 Ii. Mathematische Geographie. Mit Rücksicht auf die W ä r m e v e r h ä l t n i s s e der Erde unterscheidet man fünf Zonen: 1. die heiße oder tropische Zone zwischen den beiden Wendekreisen, 2. und 3. die gemäßigten Zonen, und zwar die nördliche und die südliche zwischen den entsprechenden Wende- und Polarkreisen und 4. und 5. die kalten Zonen innerhalb der Polarkreise. ^ * ^ | Zeitrechnung. Die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kulminationen eines Sternes bezeichnen wir als S t e r n t a g. Die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kulminationen der Sonne nennen wir Sonnentag. Der Sterntag hat eine Dauer von 23 Std. 56 Min., der Sonnentag von 24 Std.; der Sonnentag ist somit um 4 Minuten länger. Ursache der längeren Dauer des Sonnentages ist die schein- bare Eigenbewegung der Sonne von W. nach O. Aber auch der Sonnentag ist nicht immer vollkommen gleich wegen der ungleichmäßigen Bewegungsgeschwindigkeit der Sonne in der Ekliptik. Unserem Kalender liegt das tropische Jahr zugrunde, d. h. die Zeit des Sonnen lauss von Frühlingspunkt zu Frühlingspunkt — 365,242 Tage. Im bürgerlichen Leben rechnet man 365 Tage auf ein Jahr. Hierdurch ver lieren wir jedes Jahr ungefähr 1u Tag, also in vier Jahren ungefähr einen Tag. Deshalb wird jedes vierte Jahr ein Tag eingeschaltet, so daß dieses 366 Tage hat. Da dies aber etwas zu viel gibt, so läßt man wieder in 400 Jahren drei Schalttage ausfallen. Man wählt hierzu diejenigen Jahre, welche auf zwei Multen endigen, ohne diese aber nicht durch 4 teilbar sind. So ist z. B. in den Jahren 1700, 1800 und 1900 der Schalttag ausgefallen, wird jedoch im Jahre 2000 wieder gerechnet werden. Früher (seit Julius Cäsar, daher die Bezeichnung julianischer Kalender) rechnete man 365^ Tage aus ein Jahr, ohne sich viel darum zu bekümmern, daß hierdurch jährlich 11 Minuten 12 Sekunden zu viel gerechnet werden. Infolge davon fiel im Jahre 1582 der Frühlingsanfang schon auf den 11. März, Daher verordnete Papst Gregor Xiii., daß man nach dem 4. Oktober des genannten Jahres nicht den 5., sondern sofort den 15 schreiben sollte. Dann bestimmte er auch das oben Gesagte über den Ausfall der Schaltage. Der hiernach verbesserte Kalender heißt der grego- rianische. — In Rußland rechnet man noch gegenwärtig nach dem julianischen Kalender, weshalb man dort auch bereits um 13 Tage hinter unserer Zeitrechnung zurück ist. Die gewaltige Entwicklung des Eisenbahnverkehrs ließ es als höchst unbequem empfinden, daß mit dem Wechsel der geographischen Länge auch eine Änderung in der Zeit eintritt. Neuestens ist man daher dazu übergegangen, die Erde in Zeit- z o n e n einzuteilen, welche je 15 Längengrade umfassen und demzufolge eine Stunde Zeitunterschied ausweisen. Als erste Zone wurde hierbei diejenige ange nommen, welche durch die iy20 ö. und w. von Greenwich liegenden Meridiane be- grenzt wird. Als Normalzeit für Deutschland gilt jene des 15. Meridians ö. v. Greenwich; sie heißt die Mitteleuropäische Zeit (Mez), wohl auch Stargarder oder Görlitzer Zeit, öa der 15. Meridian Stargard in Pommern und Görlitz in Schlesien berührt, j
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