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1. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 57

1912 - München : Oldenbourg
Südafrika. 57 Englisches Kolonialgebiet. I. Die Südafrikanische Union, 6 Mill. Einw. Sie umfaßt vier Provinzen: 1. das Kapland. Ganz besonders gedeihen hier bei dem trockenen Klima des Innern die Schafzucht und die S t r a u ß e n z u ch t. Um K i m b e r l e y liegen die berühmten Diamantfelder Südafrikas. An der Küste K a p st a d t am Tafelberg, Sitz des Bundesparlaments. — An der So.-Ecke Port Elisabeth, ansehnlicher Handelsplatz mit vielen Deutschen. 2. Natal an der O.-Küste, eine sehr fruchtbare Landschaft, wo schon das Zuckerrohr gedeiht. An der Küste: Durban; 3. die Oranjekolonie und 4. Transvaal. Beide Kolonien bildeten bis vor kurzem die Buren-Freistaaten. Die Kolonie Transvaal besitzt Goldfelder von so großer Ergiebigkeit, daß sie heute unter den goldproduzierenden Ländern der Erde mit an erster Stelle steht. Die Hauptfundgebiete liegen um Johannesburg, die größte Stadt Südafrikas mit 240 000 Einw. Pretoria ist Sitz der Regierung. Ii. Britis ch -Zentralafrika nebst Rhobesia; es umfaßt das zumeist von Bantunegern bewohnte Tafelland zu beiden Seiten des oberen Sambesi und westlich vom Nyassasee. Das Schutzgebiet Deutsch-Südwestafrika. Deutsch-Südwestasrika erstreckt sich zu beiden Seiten des südlichen Wendekreises vom Eunene bis zum Oranje und von der Küste bis zum 21. Meridian ö. L.; es wird im S. und O. von Britisch-Südafrika und im N. von portugiesischem Besitz begrenzt. Der Flächeninhalt der Kolonie beträgt 823 000 qkm, ist somit etwa 1 y2 mal so groß als der des Deutschen Reiches. Unter den deutschen Kolonien Afrikas steht Deutfch-Südweftafrika nach seiner Größe an zweiter Stelle. Dagegen zählt es nur etwa 100 000 E., eine Tatsache, welche die Ungunst der natürlichen Verhältnisse der Kolonie grell beleuchtet. Längs der Küste erstreckt sich die sog. N a m i b , ein 20—100 km breites Gebieth das großenteils Sanddünen und Felswüsten einnehmen. Dazu fehlt es der Küste an guten Häsen. Die besser zugängliche Walfischbai untersteht englischer Herrschaft, Lüderitzbucht hat Mangel an Trinkwasser und die Swakop-mündung bedarf des Schutzes durch Molenbauten. Die Küste hat eine höchst ungünstige Natur (s. Abb. S. 56). Das Land steigt von der Küste zur Plateauhöhe an (Windhuk 1631 m), senkt steh aber wieder gegen die Kalahari (Ngamisee 930 m). Eine Unmenge einzelner Klippen (Kopjes) und eine große Zahl schroffer Bergzüge (bis zu 2600 m und darüber ansteigend), besonders in Samara* (Dlmara) und Namaland, überragen den Sockel der Hochebene und erschweren die Zugänglichkeit und Beherrschung des Landes. In seiner Gesamtheit stellt das Schutzgebiet ein ausgedehntes Hochland dar mit einer mittleren Plateauhöhe von 1000 m und barüber. Der vorwaltende Sw.-Wind führt Luft von dem kühlen Meeresstrom, der die ganze Küste nordwärts begleitet, ins Land. Da dieses aber immer wärmer die Seeluft, kommt es selten zu Niederschlägen. Tiefer im Land fällt im südlichen Sommer mitunter Regen, aber dann wolkenbruchartig und unter Ge-wüterentladung, wobei^ die sonst trockenen Flußbette mit wilden Strömen sieb füllen, infolge der spärlichen Niederschläge hat das Binnenland die Natur einer burren Steppe, die, soweit nicht Felsgeröll auftritt, mit Dornbusch, trockenen Gras-bujchem und Akazien bedeckt ist. Das in trockenen, braunen Büscheln wachsende
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