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1. Schulgeographie - S. 69

1882 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 16. Die afrikanischen Länder. 69 3. Algerien [alstherim], nach der auf der Küstenmitte gelegenen Haupt- ftabt Alger [cilfcher] (bei uns gewöhnlich Alschier) genannt, seit 1830 von den Franzosen erobert und in 3 Provinzen geteilt, welche (von O. gen W.) nach ihren Hauptstädten heißen: Constantine fköngstängtin^, Alger, Oran [ordttg]. Hauptsächlich bewohnt der breite Streifen das n Tell; Blumenkohl nebst anderen feinen Gemüsearten, unter algerischer Sonne sehr früh im Jahre erwachsend, kommt von hier viel nach Europa bis zu uus, da mit Marseille reger Dampfschiffverkehr. Auf der Schottfläche der Anban von Alfagras jetzt stark betrieben. Seit Alters ist Algerien ein Land trefflicher Reiter (im Altertum nach seinen flüchtigen Geschwadern das Nomadenland oder Nnmidien genannt), was noch jetzt die Araber (Beduinen) wie die Kabylen im weißen Burnus wahr machen. Die Franzosen bildeten aus der vielgemischten einheimischen Bevölkerung auch eine Art leichter Infanterie (Turcos und Zuaven). 4. Marokko, im Altertum (nach dem heimischen Gebirgsvolk der Mauren) Mauretanien, ein Land, welches bei der Fruchtbarkeit semes Bodens und den Wasserschätzen seines Atlas für künstliche Bewässerung während der trocknen Sommer- Hitze an Getreide, Olivenöl und Bannffriichten überreich sein könnte, aber unter dem Despotismus seines Sultans oder derer, die in seinem Namen schalten, ganz dar- niederliegt, voll des ärgsten Mohammedaner-Fanatismus, größter Unwissenheit dicht an der Schwelle Europas. Da das Land früher unter zwei Staaten verteilt war, wechselt der Sultan noch jetzt sein Hoflager zwischen *Fes [fes] im No. (danach die roten Hinterkopfmützen der Mohammedaner Fes genannt! und dem kleineren, aber prächtig vor dem hohen Atlas gelegenen Marokko im Sw. In Tanger stand- scher] am w. Eingang in die Gibraltar-Straße haben die Konsuln ^ der auswärtigen Mächte ihren Sitz, von denen der englische das größte Ansehen genießt, denn Ma- rokko bezieht weitaus die meiste Ware (sogar Thee) von den Engländern. 10. Die afrikanischen Inseln sind (bis auf Madagaskar) fast alle vulkanischen Ursprungs, deshalb Hochinseln geringen Umfangs, und von den europäischen Entdeckern meist unbewohnt gefunden worden, da die afrikanischen Völker (wie die australischen) nicht durch vielfache Küsteneinschnitte und von der Festlandküste aus sichtbare Inseln zur Seefahrt gelockt wurden. 1) Im atlantischen Ocean (mit Ausnahme der spanischen Canarien sind die nordafrikanischen Inseln alle von den Portugiesen während des Vordringens nach dem Kap im 15. Jahrhundert iu Besitz genommen): Die Azoren [aßorat], nicht ferner w. von Portugal als von Afrika, voll von Orangenhainen, daß ganze Schiffe voll Apfelsinen von hier nach London gehen. Madeira, sö. der Azoren, ein mächtiger Vulkanfelsen, von Gießbächen zerfurcht, Gesuuduugsstätte für Brustkranke; berühmt sein feuriger Wein. jsie canarischen Inseln, s. von Madeira, die „glücklichen Jnseln" von den Römern genannt wegen ihrer Schönheit, Heimat des Canarienvogels. Die größte der Inseln Tenerife [tenerife] mit dem höchsten der afrikanischen Jnselberge, dem Pic von Tenerife, einem uuerlofchenen Vulkankegel von 3700™; die süd- westlichste Insel Ferro (eigentlich Hierro [ierro]). Die eingeborenen Gnanchen [guantschen], zu den hellfarbenen W.-Hamiten gehörig, wurdeu von den erobernden Spaniern ausgerottet. Die Inseln des grünen Vorgebirges oder Kapverden [werden], w. vom Kap Verde; trotz äußerster Hitze und Dürre ist die Gruppe wertvoll für 1) Nach dem römischen Kaiser Constantin. 2) Konsuln heißen die Vertreter europäischer und anderer Kulturstaaten im Ausland, bestellt zum Schutz ihrer Landesangehörigen.
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