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1. Schulgeographie - S. 166

1882 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
166 Vii. Mitteleuropa. 1. In Oberösterreich Linz oberhalb der Traunmündung, wo aus dem Gebiet der letzteren die alte Salzstraße (jetzt Eisenbahn) nach dem salzlosen Böhmen die Donau schneidet. Das alpine Trauuland, der Hauptteil des zwischen Bayern und Öfter- reich geteilten „Salzkammerguts" ist ebenso berühmt durch seine (schon seit Vorchrist- lichen Zeiten ausgebeuteten) Salzschätze als durch seine Naturschönheit: eine Fülle von kleineren Seeen, umgeben von schön bewaldeten, aber auch bis zum ewigen Schnee die Häupter hebendem Gebirge. Vor dem hohen Dachstein der Hall- stadter See, aus dem die Traun fließt, welche dann bei dem Sommers viel- besuchten Solbad Ischl vorüber in den Trauusee mündet, den sie bei Gmundett1 verläßt. Unweit Ischl an der bayrischen Grenze der Schafberg, dem Rigi gleich an Höhe und schönem Ausblick in die seeengeschmückte Alpenwelt. An der Erms Steier, von wo die Grasen stammten, welche der Steiermark den Namen stifte- ten, und wo das steirische Eisen zu Sensen und anderen Arbeitsgeräten, nament- lich aber zu Waffen verarbeitet wird. 2. In Niederösterreich *Wiert, über 1 Mill. E., wo die Donau nach Über- Windung der (erst durch Sprengung von Felsriffen neuerdings gefahrloser geworde- nen) strudelreichen Strecke abwärts von Passau einen der Schiffahrt günstigeren, ruhigeren Lauf beginnt und die wichtigste Straßenkreuzung des ö. Mitteleuropa liegt: die Douanstraße hier geschnitten von der ans dem N. die March herab nach dem N. - Ende des Mittelmeers (längs der heutigen Südbahn) ziehenden uralten Handels- straße; Wien ist die schönste und lebensvollste Stadt Mitteleuropas, nahe der Berührung von Deutschen, Tschechen und Magyaren zumal von beiden ersteren bewohnt, mit reger Dampfschiffverbindung durch die Donau nach So.-Europa, bedeutende Handels-und Industriestadt (Maschinenbau, Seidenfabrikate, Shawls fschäls^, Teppiche, Klaviere, Gold- und Silberwaren), geistiger Mittelpunkt von Österreich (stark besuchte Universität), politisches Centrnm von Österreich-Ungarn. Im O. von Wien die schlachtenberühmte Ebene (Marchfeld); fö. die Bierbrauerstadt Schwechat, s. an der Leitha Wiener-Neustadt mit schwunghafter Baumwollweberei. s 32. Südhälfte des Mittelgebirgslaudes. 1. Böhmen und Mähren. ^Passau nö. von 481/2/31. Wien n. von 48/34. Oderbiegung gen Nw. 50/36. Fichtelgebirge 50/29^. Elbsandsteingebirge sw. von 51/32. Prag nö. von 50/32. Böhmen und Mähren bilden ein unregelmäßiges Fünfeck, indem das unregelmäßige Viereck Böhmen an die Langseite des Parallel- trapezes Mähren angeschoben erscheint. Beide Länder sind durch die plateauartige mährische Land höhe weniger von einander geschieden als durch höhere Gebirge von allen Nachbarländern getrennt und stehen allein mit Niederösterreich in offner Verbindung. Die kleinen Karpaten trennen von Ungarn, die Sudeten von Preußisch-Schlesien, der Steilabfall des Erzgebirges vom Königreich Sachsen, der Böhmer Wald von Bayern, die s. Plateauhöhe von Oberösterreich. So treffen die beiden Hauptrichtungen der Gebirge des Mittelgebirgslandes, die ungefähr nordwestliche und die ungefähr nordöstliche, hier am voll- kommensten auf einander. 1) Gmnnden (Gemünden, Münden) ist öfter der Name für den Eintritt eines Gewässers in ein anderes.
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