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1. Schulgeographie - S. 230

1882 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
230 n. Die Lufthülle. abfließende Winterluft stammt von dieser selbst, und 2km über ihr gewahrt man den Luftersatz durch einen Gegenmonsun vom Meer ins Land. Nach der Höhe der Atmosphäre nimmt der Luftdruck natürlich ab^, denn die Dichte der Unterteile einer Luftsäule wird eben durch die auf ihnen lastenden Oberteile derselben verursacht. Aber auch im Niveau des Meeresspiegels grenzen (schon in Folge ungleicher Er- wärmung, doch darum nicht allein) ^ schwerere an leichtere Luftschichten, weshalb die Luft auf Erden nie zur Ruhe kommt. Linien gleichen Luftdrucks (gemessen im Niveau des Seespiegels oder auf dasselbe rechnerisch erhöht) heißen Isobaren. Auch der große Austausch der Luft durch alle Zonen 3 beruht einfach auf deren Druckunterschieden. Die im Stillengürtel empor- gestiegenen Luftteilchen flimmern, durch die Aufsteigung selbst erkaltet, zwar immer wieder hinab, um das Spiel wohl unzählige Male von neuem durchzumachen; durch die in jenem Gürtel am beständigsten aufwärtsstrebende Luft sammelt sich aber stets in der Höhe eine durch den ständigen Nachschub verdichtete Luftmasse, welche gen N. wie S. minder dichte Luftschichten zur Seite hat, diese folglich verdrängt; und da durchschnittlich überhaupt jeder äquatornähere Breitengürtel einen wärmeren Luftgürtel trägt als der ihm polwärts anlagernde, wird auch außerhalb des Stillengürtels aus ähnlichen Gründen in gleichen Lufthöhen regelmäßig dichtere Luft polwärts dünnere Luft berühren und zu verdrängen bestrebt sein, woraus sich im ganzen eine doppelte Luftströmung in der Richtung vom Äquator nach beiden Polarzonen (Äquatorialstrom i. w. S.) und eine doppelte Ersatzströmung beider Erdhälften in entgegengesetzter Richtung ergiebt (Polarstrom i. w. S.). Der Passat gehört demnach seiner Richtung gemäß zum Polarstrom, obwohl ein gutes Teil gegenpassatischer Luft immer von frischem in ihn eintritt; und der gegenpassatische Äquatorialstrom macht sich auch in unseren Breiten mitunter hoch oben im Luftmeer bemerklich, denn er ist es, der die höchsten Wölkchen uns aus Sw. am Himmel hintreibt. Beginnt eine Bewegung, z. B. die eines Pendels, in genauer Ns.-Rich- tung im Meridian 0 (wie die Pfeile von a aus andeuten sollen), so wird sie, falls sie immer die gleiche Richtung beibehält, aber bei der Ostdrehung der Erde allmählich in die Gegend gelangt, welche bei ihrem Beginn der Meridian 60 einnahm, sich mit der Meridianrichtung kreuzen (weil ja die Meridiane polwärts auf einander zustreben); aus diese Art machte Foucault [fulöl] durch vielstündiges Schwingenlassen langer Pendel in hohen Gewölben die Rotation der Erde augenfällig. Bewegt sich 1) Deshalb kann man erreichbare Höhen der Erdoberfläche mittels des Baro- meters, nämlich nach dem Grade ihrer Luftverdünnung messen; andere Höhen- Messungen sind die trigonometrische (durch Messung des Höhenwinkels, bei nicht zu ersteigenden Höhen das allein anwendbare Verfahren) und das Nivellement (Ab- Messung der Bodenerhebung von einem der Höhe nach bekannten Ausgangspunkt Strecke für Strecke bis zu der zu bestimmenden Höhe hin, so bei Eisenbahnbauten). 2) S. 148, Anm. 3) S. 36 f.
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